13.04.2023

Leo

Macht Sinn

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Was haben wir gelacht! 25 Jah- re ist es jetzt her, dass der da- malige Bayerntrainer Giovanni Trapattoni vor versammelter Presse mal so richtig ausholte. Was erlauben Struuuunz???? Die waren schwach wie eine Flasche leer!!!! Wämm, buff, peng, immer rauf auf die lah- men Enten! Italienisches Tem- perament gegen deutsche Be- häbigkeit. Wie er es sagte, war mindestens genauso lustig wie was er sagte. Flasche leer, höhö.

Leo sagt ...

Dabei hatte Signor Trapattoni lediglich vergessen, die Stellung der Wörter im Satz ins Deut- sche zu übersetzen. Adjektive hinterm Substantiv, in roma- nischen Sprachen eine klare Sa- che. Und auch die Hilfsverben „haben“ und „sein“ kommen nicht immer analog zum Ein- satz. Was mich dabei wunderte, war, dass sich so viele wun- derten. Und dass es nur wenige tun, wenn Menschen zum Bei- spiel sagen: Das macht Sinn. Das macht es nämlich nur im Englischen, aber „It makes sen- se“ ist sauber zu uns durch- geflutscht. Was ist eigentlich so schlimm daran, wenn etwas Sinn hat oder ergibt? Haben wir Angst, keine Macher zu sein? Oder meinetwegen auch keine Macherinnen, ich will hier ja niemanden sprachlich verschwinden lassen. Was ich dagegen gern verschwinden lie- ße, sind Aussagen wie „O, da erinnere ich gleich meine Schulzeit, mein Deutschlehrer hat immer gesagt ...“ Hat er nicht! Sich erinnern ist im Deutschen ein reflexives Verb, auch wenn‘s den Fans von Übersetzungsanglizismen nicht passt! Listen and remember!!! Ich habe fertig.

Euer Museumslöwe

(notiert von Katja Haescher)