11.04.2025

Leo

Hört, hört

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Habe ich schon mal erwähnt, dass ich ein empfindliches Gehör habe? Ich sitze ja auch schon einige Jahre vor einer Baustelle und bin dadurch etwas sensibel. Und ja, es gibt auch Unterschiede bei der Wahrnehmung von Geräuschen. Während der eine dröhnende Bässe im Radio gern aufgedreht genießt, hat ein anderer dabei eine starke Presslufthammer-Assoziation. Und während einer das Rasenmähen als Hobby liebt, denkt ein anderer bei dem ständigen monotonen Rattern aus dem Nachbargarten über drastische Maßnahmen nach.

Leo sagt...

Was ich aber eigentlich sagen wollte: Vergessen Sie alle Rasenmäher, Presslufthämmer und Metalbands dieser Welt! Mein persönliches Geräusch-Waterloo erlebte ich kürzlich auf einem Kindergeburtstag. Zur sorgsam orchestrierten Kakophonie trugen an diesem regnerischen Nachmittag ein Plastikmüll­auto mit Rückziehfunktion, eine Fahrradklingel und Unmut über ungerecht verteilte Kekse bei. Die anwesenden Mütter und Väter (heutzutage kommen auch die Eltern zum Kindergeburtstag) reagierten gelassen bis gar nicht auf die Schreie ihrer Nachkommen. Dabei steigerten sich diese teilweise zum schrillen Crescendo, was auch mit fehlerhaftem Kochlöffelgebrauch beim Topfschlagen zu tun hatte. Ich glaube, bis zum 10. Lebensjahr darf man die Gäste bei Partys einfach nicht ins Haus lassen! Und in meinen gemarterten Kopf schlich sich ein Gedanke: Kindergeburtstage sollte man nicht nach dem Datum feiern, sondern nach dem Wetter.


Euer Museumslöwe
(notiert von Katja Haescher)