23.02.2011

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Zehn Prozent bekommen Probleme

TÜV-Sachverständiger Frank Bigge
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Zehn Prozent bekommen Probleme

TÜV: Bei neuem Kraftstoff E10 prüfen, ob das eigene Fahrzeug Bio-Ethanol verträgt

Bis zu zehn Prozent Bio-Ethanol enthält der neue Ottokraftstoff, der seit Jahresbeginn an den Tankstellen angeboten wird. Bio-Ethanol besteht aus Alkohol, der in unseren Breitengraden bevorzugt aus Zuckerrüben und Getreide gewonnen wird. Dieser Biokraftstoff soll dazu beitragen, die Abhängigkeit von Erdöl produzierenden Ländern zu verringern. Zudem können theoretisch bis zu 30 Prozent weniger CO²-Emissionen durch diesen, aus nachwachsenen Rohstoffen gewonnenen Kraftstoff anfallen. Das Benzin mit der Bezeichnung E10, so Frank Bigge, Sachverständiger beim TÜV Nord, wird jedoch von jedem zehnten Fahrzeug mit Benzinmotor in Deutschland nicht vertragen. „Neufahrzeuge vertragen fast alle E10”, weiß der Experte. „Doch bei älteren Modellen können Schäden auftreten. Bio-Ethanol ist ein wirksames Lösungsmittel und kann vor allem kraftstoffführende Teile des Fahrzeugs beschädigen. Dazu zählen neben Tank, Benzinleitungen und -pumpe auch Sensoren.” Bereits beim erstmaligen Betanken können solche Folgen auftreten. Reines Bio-Ethanol, meint der TÜV-Sachverständige, greift besonders Gummi und Kunststoffe an, die umgehend spröde und undicht werden. „Bei Ventilen und Ventilsitzen im Motor ist mit einem erhöhten Verschleiß zu rechnen.” Der Tipp des Fachmannes: Wenn man bemerkt, dass die „falsche” Benzinsorte im Tank ist, sollte dieser umgehend leergepumpt werden.
Weitere Informationen im Internet: www.dat.de/e10