17.04.2015

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„Menschen mit Ideen und Mut“

25 Jahre voller Neugier, Ideen und Forschergeist – „Jugend forscht“ in unserem Land
Oben: Das Siergerteam auf dem Fachgebiet Biologie: Jannik Tödt, Mathis Werner und Alexander Steyer (v. l.)
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Wer einmal vom „Jugend forscht“-Virus gepackt wurde, der bleibt meist sein Leben lang infiziert. „Es geht wieder los!“ lautete folgerichtig das Motto des Wettbewerbs, der in Mecklenburg-Vorpommern zum 25. Mal ausgetragen wurde und zum vierten Mal in der Stadthalle Rostock stattfand. Im Jubiläumswettbewerb am 17. und 18. März präsentierten insgesamt 96 Jugendliche die Ergebnisse ihrer oft monatelangen Forschungen.

Die Nachwuchsforscher im Alter von 10 bis 19 Jahren stellten insgesamt 56 Projekte vor. 45 Arbeiten nahmen am Wettbewerb „Jugend forscht“ teil und elf Arbeiten in der jüngeren Altersklasse am Parallelwettbewerb „Schüler experimentieren“. Wettbewerbsleiter Dr. Frank Mehlhaff sagt: „Die Vielfalt der Projekte in Zusammenarbeit mit Wirtschaft und Wissenschaft unseres Landes sorgt dafür, dass Jugend forscht immer auf der Höhe der Zeit bleibt und sich den aktuellen naturwissenschaftlichen und technischen Anforderungen anpassen kann.“

Biologie und Technik

In diesem Jahr stellten die Teilnehmer des Musikgymnasiums „Käthe Kollwitz“ aus Rostock 16 Projekte vor. Es folgten die Werkstattschule Rostock und das Gymnasium Reutershagen mit jeweils sieben Projekten. Die Ehrung der Gewinner übernahmen MV-Sozialministerin Birgit Hesse, Dr. Frank Mehlhaff und die Sponsoren gemeinsam. Von den Projekten sichtlich beeindruckt resümiert Hesse: „Ich wünsche mir, dass sich die jungen Forscherinnen und Forscher diese Neugier und diesen Ideenreichtum erhalten. Unser Land braucht solche Menschen, die unsere Gesellschaft mit ihren Ideen und ihrem Mut voranbringen.“

WEMAG-Vorstandsmitglied Thomas Pätzold und Ute Römer, Mitglied des Vorstandes der Stadtwerke Rostock AG, lobten ebenfalls die Kreativität und vor allem das Engagement des Forschungsnachwuchses, der sich in der Freizeit intensiv wissenschaftlichen Experimenten widmet. Pätzold sagt: „Sich frühzeitig nicht mehr nur mit dem Wissen aus Lehrbüchern zufriedengeben, sondern wissen wollen, was hinter den Dingen steckt – das zeichnet ‘Jugend forscht‘ aus und ist damit zu einem festen Begriff für alle geworden, die mehr über die Dinge wissen wollen, denen sie im Alltag oder im Schulunterricht begegnen.“ Diesem Anspruch folgten in den 25 Jahren seit Bestehen des Wettbewerbs in MV rund 2.500 Nachwuchsforscher mit fast 1.500 Projekten.

In diesem Jahr forschten die meis­ten Jugendlichen in den Bereichen Biologie und Technik:
Im Fachgebiet Technik konnten Luise Pevestorff (19) und Edgar Zander (18) beim diesjährigen Landeswettbewerb erneut einen Landessieg erringen. Bereits im vergangenen Jahr entwickelten die beiden Jungforscher ein Messverfahren zur Bestimmung von Gehalt und Art der Metall-Ionen im Wasser. Das nun vorgestellte Gerät ist als Fortsetzung der Forschungsarbeit in der Lage, viele Bereiche einer ausführlichen Wasseranalyse zu übernehmen.

Ebenfalls überzeugen konnten Jannik Tödt (17), Mathis Werner (17) und Alexander Steyer (18) im Bereich Biologie. Die drei Schüler des Innerstädtischen Gymnasiums Rostock beschäftigten sich bei ihrem Projekt mit der Moringa oleifera. Aus den Blättern dieser Pflanze gewannen die drei Nach­wuchsforscher Substanzen und untersuchten deren Einfluss auf die Muskelzellen. Im Rahmen ihrer Forschung fanden sie heraus, dass einige Stoffe durch ihre stimulierende Wirkung auf das Nervensystem die Verdauung im Körper anregen.
Die Sieger werden unser Land beim Finale des Bundeswettbewerbs „Jugend forscht“ vertreten. Die 50. Auflage der deutschlandweiten Endrunde findet Ende Mai in Ludwigshafen statt.

Doppeltes Jubiläum


Nicht nur der Landeswettbewerb feiert in diesem Jahr sein 25. Jubiläum, sondern auch die Patenschaft der WEMAG, die bereits seit dem Start des Wettbewerbs die Austragung unterstützt. Wettbewerbsleiter Dr. Frank Mehlhaff weiß: „Der kommunale Energieversorger ist eine der wichtigsten Konstanten im Wettbewerb. ‘Jugend forscht‘ ist fester Bestandteil der Geschichte des Unternehmens und seines gesellschaftlichen Engagements. Unsere Sponsoren machen es möglich, dass der Wettbewerb heute ausgetragen und auch in der Zukunft fortgeführt werden kann.“ Als weiterer Partner sind seit 2012 die Stadtwerke Rostock dabei. Auch für das nächste Jahr wollen die beiden Unternehmen wieder zusammen den Wettbewerb in MV ermöglichen.

Opens external link in new windowwww.jugend-forscht-mv.de