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Kostenlose Online-Registrierung - Azubi-Atlas jetzt für alle Ausbildungsberufe offen
„Mit unserer Initiative haben wir ins Schwarze getroffen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Jürgen Seidel, fünf Wochen nach dem Start der landesweiten Fachkräftekampagne „Durchstarten in MV - Dein Land, deine Chance“ (www.durchstarten-in-mv.de) heute in Neubrandenburg. Die Informationsdefizite über Ausbildungs- und Karrierechancen in Mecklenburg- Vorpommern sind offensichtlich größer als erwartet. „Insbesondere bei den Schulbesuchen, auf denen Schülern und Lehrern die Ziele der Kampagne vorgestellt werden, erfahren wir äußerst positive bis überraschte Reaktionen. Deutlich wird dabei, dass junge Menschen einen großen Bedarf an Informationen über berufliche Perspektiven bei uns im Land haben. Hier setzt die Kampagne an“, so Seidel. Die Fachkräfteinitiative soll jungen Menschen Karrierechancen in Mecklenburg-Vorpommern aufzeigen. Das Wirtschaftsministerium führt die Kampagne in Kooperation mit den Industrie- und Handelskammern (IHK) des Landes durch. Sie wird aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) finanziert.
Alle Berufe auf einen Klick
Der Minister nutzte einen Besuch des Autoindustrieunternehmens Webasto AG, um die weiteren Schritte innerhalb der Kampagne vorzustellen. „Der Azubi-Atlas wird für alle Ausbildungsberufe geöffnet“, erläuterte Seidel. Alle Unternehmen, Fachschulen und Freie Träger, die Ausbildungsplätze im Land anbieten, können sich über ein Formular kostenfrei, schnell und unbürokratisch registrieren lassen (unter „Firmenanmeldung“). Somit können sich Jugendliche vor ihrem Schulabschluss erstmals auf einen Schlag über alle Berufswege in ihrer Region und in ihrem Land informieren. Der Azubi-Atlas enthält jetzt schon 212 Berufe, 645 Firmen und 1.545 Ausbildungsstellen für jungen Menschen parat. „Mit fast 15.000 Klicks ist er der Renner auf der Internetseite www.durchstarten-in-mv.de
Das ist ein sehr gutes Feedback, denn die Kampagne läuft erst seit Mitte Oktober“, sagte Seidel. In den ersten Wochen der Kampagne haben sich mehr als 3.000 Besucher die Seiten im Netz angesehen, die auch Kontaktmöglichkeiten zu Firmen, Informationen zu Berufsbildern und Erfolgsgeschichten aus dem Land enthalten.
Schulbesuch trifft ins Schwarze
Die Kampagne setzt auf mehrere Aktivitäten, um die Schulabgänger zu erreichen. In der vergangenen Woche wurde die Online-Werbung gestartet, um auf die Internetseite aufmerksam zu machen. Im Januar werden auf etwa 500 Plakaten rund um die 170 Schulen im Nordosten sechs junge Frauen und Männer aus Mecklenburg-Vorpommern zeigen, welchen erfolgreichen Weg sie gegangen sind. Verstärkt werden soll darüber hinaus die Schulaktion. „Der direkte Dialog ist wichtig und durch nichts zu ersetzen“, betonte der Minister. Über die Internetseite www.durchstarten-in-mv.de können sich Schulen für ihre Abschlussklassen zu der Informationsveranstaltung über die Ausbildungsmöglichkeiten in Mecklenburg-Vorpommern anmelden. „Die Nachfrage ist sehr groß; das Angebot wird sehr gut angenommen. Die Berufschancen sind bei den jungen Menschen noch viel zu wenig bekannt im Land“, konstatierte Seidel. Die Ergebnisse einer umfassenden repräsentativen Umfrage unter 600 Schülern und 100 Lehrern in M-V vor Start der Kampagne soll Anfang des kommenden Jahres in Rostock veröffentlicht werden.
Junge Leute werden knapp
Laut Bundesagentur für Arbeit standen Ende September 11.722 Bewerber (Vorjahr: 16.203) insgesamt 12.781 gemeldeten Stellen (Vorjahr: 15.124) gegenüber. Zum ersten Mal gab es somit mehr Lehrstellen als junge Leute mit Ausbildungswunsch. „Diese Lage wird sich weiter verschärfen, in allen Fachrichtungen. Schulabgänger werden knapp“, unterstrich Seidel. Die unbesetzten Ausbildungsstellen (670) konzentrieren sich im Wesentlichen auf Restaurant- und Hotelfachkräfte (183), Köche (122), Verkäufer in Bäckereien und Fleischereien (54), Kaufmännische Berufe (43), das Gastgewerbe (21), Gebäudereiniger (12) und Elektroniker (10). „Wir müssen uns darauf einstellen dass von den ehemals 30.000 Schulabgängern vor zehn Jahren nur noch jährlich etwa 11.000 auf den Ausbildungsmarkt streben. Es muss unser Hauptaugenmerk darauf gerichtet sein, möglichst viele Mädchen und Jungen für eine Ausbildung und berufliche Zukunft in ihrem Land zu begeistern.“ Seidel appellierte an die Unternehmen und Kammern im Land, offensiv auf die Schulen zuzugehen, junge Leute mit Einstiegsmöglichkeiten und Perspektiven in ihren Firmen vertraut zu machen und sich somit die Fachkräfte für morgen zu sichern.
Fordern und Fördern
Der Wirtschaftsminister verwies auf die Webasto AG, ein „Musterausbildungsbetrieb“ im IHK-Bezirk Neubrandenburg mit einer Ausbildungsquote von 14,4 Prozent. Zum Ausbildungsbeginn hat der Automobilzulieferer 44 Azubis an seinen vier Produktionsstandorten eingestellt, insgesamt lernen 199 Auszubildende im Unternehmensverbund. Allein in Neubrandenburg werden momentan 78 Azubis als Technische Zeichner, Fertigungsmechaniker, Mechatroniker, Werkzeugmechaniker, Fachinformatiker, Fachlagerist, Industrie- und Bürokaufmann auf ihren Beruf vorbereitet. Einer von ihnen war der jetzt 24 Jahre alte Steffen Gorgs. Im letzten Jahr war er bester Auszubildender seines Jahrgangs in Mecklenburg-Vorpommern als Werkzeugmechaniker und ist jetzt im Webasto Werk Neubrandenburg in der Qualitätsprüfung tätig. Zurzeit absolviert er am weltweit größten Produktionsstandort für Thermosysteme der Webasto AG ein berufsbegleitendes Technikerstudium. Für den jungen Neubrandenburger ergeben sich in dem 1901 gegründeten Unternehmen (www.webasto.com), der als Automobilzulieferer weltweit führend bei der Produktion kompletter Cabrio- , Dach- und Karosseriesysteme sowie von Heiz-, Kühl- und Lüftungssysteme ist, hervorragende Karrierechancen.
Alle Informationen zur Kampagne unter: www.durchstarten-in-mv.de
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