18.03.2011

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Immer wieder die Sinnfrage stellen

In Mecklenburg-Vorpommern erhalten Ideenentwickler und Erfinder Hilfe vom Land
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Wer mit Geist und Kreativität ein neues Gerät oder einen innovativen Produktionsprozess entwickelt und die Zuversicht hat, dass diese Idee wirtschaftlich verwertbar ist, kommt um den Gang zur Patent Information nicht herum. Patente liegen auf Erzeugnissen und Verfahren. In Deutschland können Patente, Gebrauchsund Geschmacksmuster sowie Marken geschützt werden. Es gilt hierzulande als schwierig, eine Geschäftsidee zu schützen.

Der Weg ein Produkt oder ein Verfahren zu sichern, ist natürlich mit Aufwand verbunden. Dieser muss jedoch nicht von dem Erfinder allein bewältigt werden. Hilfe gibt es bei der Patent Information in Schwerin, die vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus unterstützt wird und autorisierter Partner des Deutschen Patent- und Markenamtes ist. „Allein die Frage, ob diese Idee wirklich neu ist, ist nicht so leicht allein zu beantworten“, erklärt Ralf Blank vom Technologie-Beratungs-Institut in Schwerin.

Und der Stand der Technik müsse im Vorfeld von Patentneuanmeldungen immer geklärt werden. „Der Erfinder schaut sich dann die Ergebnisliste an. Aus der Treffermenge der ähnlichen Erfi ndungen heraus wird abgewägt, ob es das Objekt vielleicht doch schon gibt“, so Blank. Das Produkt oder das Verfahren darf weltweit noch nicht im Bereich der modernen Technik bekannt sein.

„Schon im Vorfeld muss für sich selbst und für die Sache eine Patentstrategie überlegt werden“, sagt Patentingenieur Kai Oliver Krause. Was will erreicht werden und wie sieht die Zielrichtung aus, sind zwei wichtige Fragen, die geklärt werden müssen. Im Fokus der Informationsstelle im TBI stehen kleine und mittelständische Unternehmen. „Wir bearbeiten ca. 1000 Anfragen im Jahr und haben immer die Wirtschaftlichkeit der Neuerungen im Blick“, sagt Kai Oliver Krause. Mecklenburg-Vorpommern hat als einziges Bundesland eine Datenbank, in der alle heimischen Erfinder mit angemeldetem Patent recherchierbar sind. 20 bis 30 Erfindungen kommen pro Monat neu hinzu. Damit liegt das Land sowohl in der Absolutzahl als auch prozentual deutschlandweit hinten. „Das bedeutet aber nicht, dass hier nichts Wichtiges entsteht“, erläutert der TBI-Chef Ralf Blank. Direkt nebenan hat Airsense Analytics ihren Sitz, ein Unternehmen, das mit seinen „elektronischen Nasen“ Weltmarktführer ist - und natürlich diese auch hat patentieren lassen. „Wir produzieren seit über sechs Jahren Geräte im Bereich der Gasmesstechnik für den Weltmarkt“, verkündet Geschäftsführer Andreas Walte stolz, „wann immer es etwas gibt, das - vereinfacht gesagt - nicht riecht wie Luft, schlägt unser Gerät an.“

Der Prototyp der „elektronischen Nase“ ist längst weiterentwickelt und verbessert worden. In den Gängen von Airsense Analytics weisen Patente aus aller Herren Länder auf die Umtriebigkeit des Unternehmens hin. „Unser Gefahrstoffdetektor findet unter anderem deutschlandweit in Gefahrengutzügen von Feuerwehren Verwendung. Auch der Hamburger Zoll ist unser Kunde“, erklärt Walte. Im Hamburger Hafen wird inzwischen jeder Container aus Übersee mit dem Gerät auf gefahrenreiche Inhaltsstoffe vermessen - ohne dass er geöffnet werden muss. So tragen Erfinder aus Mecklenburg- Vorpommern weltweit zur Sicherheit bei.