15.02.2023

Leo

Harmonie

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Kennen Sie das? Das Radio säuselt, der Tisch ist gedeckt und der Mann erwartet die Liebste mit Kaffee. Die wiederum
fängt an zu mäkeln. Warum unterschiedliche Tassen? Wieso harmonieren die nicht mit der Farbe der Teller? Wo sind die Servietten? Und das, erzählte mir unlängst ein
Freund, seien nicht die einzigen Stolperstricke zwischen Marmeladenglas und Butterdose.
Leo sagt ...
Ich möchte hier ja ungern Klischees weitergeben. Aber Männer, so mein Freund weiter, würden einen Tisch eher rational decken. Tassen: Zwei. Teller: zwei. Kaffee, Käse, Marmelade: Check. Sogar auf eine
Platte hätte er den Käse gelegt, damit es netter aussieht. Aber irgendwie habe diese wohl nicht den richtigen Abstand zum Honigglas gehabt. Und auch der Rest des Equipments sei zu unharmonisch über den
Tisch verteilt gewesen. Ich tröstete meinen Freund, bis ich ihn bereit fand, die vollständige Wahrheit zu ertragen. Es geht hier nicht nur um den Frühstückstisch. Es geht ums große Ganze. Frauen wollen Blumenvasen auf dem Tisch und Kerzenhalter. Sie wollen Plaids, die akkurat gefaltet werden und farblich zu Teppich und Stehlampe passen.
Und sie wollen Männer, die ihre sieben Sachen immer an definierten Plätzen ablegen und die ihre Modellautosammlung/Biergläserkollektion/Magic-Karten-Auswahl freiwillig im Keller präsentieren. Das ist wichtig, weil Frauen diesen Platz für ihre ca. 300 Paar Schuhe brauchen. So, das war‘s jetzt aber. Klischee aus!
Euer Museumslöwe
(notiert von Katja Haescher)