07.12.2023

Leo

Happy End

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Ach, dieser Dezember! Man müsste schon ein Herz aus Stein haben, um bei den süßen Klängen und Düften dieses Monats nicht in Weihnachtsseligkeit zu verfallen. Und erst die Filme! Spätestens wenn Aschenbrödel im weißen Kleid und auf weißem Pferd zum traurigen Prinzen geritten kommt, bleiben mir die Haselnüsse im Halse stecken, weil ich schluchze wie ein Schlosshund.
Und es geht ja weiter. Der kleine Lord. Ich bin den Tränen nah. Okay, ein bisschen liegt‘s auch an der Frisur, aber das nur nebenbei. Tatsächlich Liebe. Unnachahmlicher britischer Humor, bei dem ich spätestens in Episode vier das fünfte Tempo zerschnieft habe. Ich weiß auch nicht, was mit mir los ist, aber ich brauche nur ein Happy End vor dem Hintergrund einiger Glitzerlämpchen/Schneelandschaften/Weihnachtsbäume und ich werde schwach.
Okay, immer klappt es nicht. Dieser Film mit dem Jungen, der von seinen Eltern vergessen wird und sich dann ganz allein mit Einbrechern herumplagen
muss, also bitte! Ich bin ein Löwe und kein Schaf! Was mein kleines emotionales Problem betrifft, habe ich natürlich nach Lösungen gesucht. Ich folge jetzt dem Rat eines Freundes und mache immer, wenn es zu gefühlvoll wird, zehn Kniebeugen. Nach Sissi eins bis drei bekam ich allerdings schrecklichen Muskelkater, so dass ich die Taktik wohl modifizieren muss. Vielleicht sollte ich an diesen Stellen einfach einen Glühwein trinken. Dann schaffe ich es nie bis zum Happy End.

Euer Museumslöwe
(notiert von Katja Haescher)