Wirtschaft PR-Anzeige
Vom Zivilpolizisten zum Baufachmann
Herr Paulsen, wenn Sie zurückblicken, haben Sie von Kindesbeinen an gern etwas gebaut oder wie kam es zu Ihrem heutigen Beruf?
Naja, gebaut haben wir, meine Frau und ich, schon immer gern. Ganz am Anfang war ich allerdings erst einmal Zivilangestellter der Polizei. Später habe ich dann in der Dachdeckerei meines Bruders zum Spengler umgeschult, hier eher bekannt als Dachklempner. Ab 1999 bin schließlich zehn Jahre lang als Bauleiter tätig gewesen – da war der Schritt zum eigenen Unternehmen nicht mehr so groß. Aber wir bauen nicht selbst, wir sind Dienstleister, leiten den Bau, sichern die Qualitätskontrolle oder wickeln, wenn das gewünscht ist, ein komplettes Vorhaben aus einer Hand ab.
Unabhängig davon haben Sie das Haus, in dem sich Ihr Büro befindet, und einige weitere selbst saniert. Was kommt als nächstes?
Unser neues Lieblingsprojekt ist auf jeden Fall das alte „Werdereck“. Wir haben das Gebäude gekauft und freuen uns nun darauf, es originalgetreu wieder aufzubauen.Das nehmen wir gerade gemeinsam mit der Stadtentwicklung in Angriff – eine sehr schöne Zusammenarbeit übrigens! Es gibt Bilder von 1880, anhand derer wir das Haus gestalten wollen.
Wenn Sie durch die Stadt gehen und sich umsehen: Was finden Sie baulich besonders gut gelungen?
Also der Stadtkern, die Schelfstadt und die Werdervorstadt – was dort in den letzten 15 Jahren passiert ist, das ist schon beachtlich. Die Stadt hat sich toll entwickelt. Wir schlendern abends gern einmal durch die Straßen, sitzen auf ein Bier gemütlich in der Kneipe beisammen. Ich muss sagen, so wie es uns vor Jahren hinaus aufs Dorf gezogen hat, zieht es uns im Moment wieder sehr in die Stadt zurück. Das einzige, was hier, gerade in der Werdervorstadt, wirklich unbefriedigend ist, ist die Parkplatzsituation.
„Heute zieht es uns wieder sehr in die Stadt zurück. Sie hat sich toll entwickelt.“
Und welches Haus würden Sie anders gestalten, wenn Sie dürften?
Ein konkretes Beispiel weiß ich gar nicht. Ich finde es nur schlimm und unverständlich, wenn jemand ein tolles Haus aufbaut und dann an der Qualität spart. Hochwertig und nachhaltig zu sanieren, sollte heute das Maß der Dinge sein.
Welche drei Wünsche haben Sie noch für die Stadt?
1. Mehr Parkplätze! 2. dass die Baulücke in der Werderstraße 46 geschlossen wird – das ist im Moment eine Müllhalde. Und 3. dass die Gastronomie in der Schelf- und der Werdervorstadt vielfältiger wird – vielleicht ergibt sich das ja im Zuge der neuen Anwohner in den Waisengärten…