17.03.2017

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Sicher gegen Keime und Viren

Strenge Hygiene für die Sicherheit der Patienten im MediClin Krankenhaus am Crivitzer See
Die Hygienebeauftragte Melanie Budnik am Händedesinfektionsmittelspender. Nicht nur das Personal, sondern auch Besucher des Krankenhauses sollten sich vor und nach dem Besuch die Hände gründlich desinfizieren. Foto: Jenny Thoma
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Bakterien und Viren sind mit dem bloßen Auge nicht zu erkennen. Sie umgeben uns überall und jederzeit. Nur wenige von ihnen sind für den Menschen relevant, wenn es um Krankheiten und Infektionen geht. Da in einem Krankenhaus viele kranke und immungeschwächte Menschen auf relativ engem Raum zusammenkommen, erfordert es spezielle Maßnahmen, um einer Übertragung von Erregern vorzubeugen.
Im Rahmen der Hygienekontrollen werden nosokomiale Infektionen besonders betrachtet und auch bewertet. Unter nosokomialen Infektionen versteht man solche Infektionen, die bei einem Patienten im Rahmen einer Behandlung in einem Krankenhaus oder einer Pflegeeinrichtung auftreten. Die Vermeidung genau dieser Infektionen ist eine der wichtigsten Aufgaben der Hy­gie­ne­verantwortlichen in medizinischen Einrichtungen.

Im Krankenhaus am Crivitzer See treten nosokomiale Infektionen nur sehr selten auf. Dies ist ein Zeichen für eine sehr hohe Qualität in der Umsetzung der Hygienestandards. Bei der Aufnahme eines jeden Patienten wird überprüft, ob eine Infektionsgefahr für andere Patienten besteht. Sollte ein Verdacht bestehen (zum Beispiel bei Patienten mit chronisch offenen Wunden) wird sofort ein sogenanntes Screening auf MRSA und MRGN vorgenommen.
Diese speziellen Keime werden im Volksmund auch oft als „Krankenhauskeime“ bezeichnet, obwohl sie weder ausschließlich dort vorkommen noch dort entstehen. Der MRSA-Keim gehört zur Familie der Staphylokokken-Arten. Dabei handelt es sich um weit verbreitete Bakterien, die zur normalen Flora der menschlichen Haut gehören. Jeder dieser Keime weist bestimmte Resistenzen auf – liegen beispielsweise Widerstandsfähigkeiten gegenüber Antibiotika vor, dann spricht man von multiresistenten Bakterien. Einige wenige von diesen, zum Beispiel der MRSA- oder auch die MRGN-Keime, können Infektionen verursachen, welche aufgrund der Antibiotikaresistenz nur schwer behandelbar sind.

Wichtig ist hier auch die Mitarbeit der Patienten, Angehörigen und Hausärzte. Melanie Budnik, Hygienebeauftragte des Krankenhauses am Crivitzer See, sagt: „Wenn ein Patient weiß, dass er Träger dieser Keime ist, sollte er das Klinikpersonal beim Eingangsgespräch darüber informieren, beziehungsweise, falls der Patient aus einer anderen Pflegeeinrichtung kommt, sollte es in einer Überleitinformation dokumentiert sein. Wird ein Patient als Träger eines Keims identifiziert, dann werden entsprechende Schutzmaßnahmen für seinen Aufenthalt eingeleitet, wie zum Beispiel die alleinige Unterbringung sowie die Pflicht des Tragens von Schutzkleidung für alle Mitarbeiter, welche mit ihm in Kontakt kommen.“
Und sie fügt hinzu: „Unsere mikro­biologischen Laborbefunde belegen, dass unser Krankenhaus relativ selten mit der Problematik multiresistenter Keime konfrontiert wird.“ Sie erläutert auch: „Neben Bakterien gibt es aber immer wieder Virusinfektionen mit denen wir konfrontiert werden, wie zum Beispiel Noroviren (Magen-Darm) und Influenza-Viren (Grippe). Der hochansteckende Norovirus ist vor allem im Krankenhaus, Heimen, Schulen und Kindergärten ein Problem.“

Eine Infektion mit dem Norovirus ist in den meisten Fällen eine äußerst unangenehme Magen-Darm-Erkrankung. Während eine Infektion mit multiresistenten Bakterien auch für sonst gesunde Patienten eine langfristige, ernste Erkrankung nach sich ziehen kann, genesen gesunde Patienten bei den beschriebenen Virusinfektionen nach wenigen Tagen beziehungsweise ein bis zwei Wochen vollkommen.
„Ein Norovirus im Krankenhaus oder öffentlichen Einrichtungen kann bei Nichtbeachten von strengen Hygienemaßnahmen innerhalb kurzer Zeit Personal und Patienten infizieren. Ein größeres Ausbreiten des Virus in der Einrichtung ist durch das strikte Einhalten der Händehygiene und andere Hygienerichtlinien weitgehend vermeidbar. Daher sind bei der Einweisung von Patienten mit  Verdacht auf eine Norovirus-Infektion sofort Hygienemaßnahmen erforderlich und umzusetzen,“ erklärt Melanie Budnik. „Dazu gehören unter anderem die Isolation in einem separaten Zimmer, die Desinfektion der Hände, eine entsprechende Schutzausrüstung, wie zum Beispiel Handschuhe, Mund-Nasenschutz und Schutzkittel, sowie die Flächendesinfektion aller Gegenstände, die im Patientenkontakt stehen. Nur so kann einer Weiterverbreitung vorgebeugt werden.“

Dabei ist es äußerst wichtig, alle betroffenen Berufsgruppen in diese Schutzmaßnahme mit einzubeziehen. Die größte Verbreitungsgefahr der Erreger geht vom  Handkontakt aus. Aus diesem Grund wird das Thema Händedesinfektion am Krankenhaus am Crivitzer See besonders großgeschrieben. Nicht nur das Krankenhauspersonal, sondern auch Patienten und Besucher eines Krankenhauses tragen mit einer regelmäßigen Händedesinfektion aktiv zum Infektionsschutz bei. „Sie schützen sich und Ihre Angehörigen“, sagt Melanie Budnik.
Um die Qualität der Hände­desinfektion im Crivitzer Krankenhaus ständig zu überprüfen, werden regelmäßig Kontrollmaßnahmen und Schulungen vorgenommen. Im Jahr 2016 konnte in allen Klinikbereichen ein höherer Verbrauch an Handdesinfektionsmittel gemessen werden. Die Mitarbeiterschulungen waren damit erfolgreich, und die Patientensicherheit ist damit gestiegen.