10.12.2013

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Barrierefreiheit als Chance

Schweriner Umschulungs- und Bildungszentrum e.V. unterstützt touristische Arbeitgeber in M-V
Wolfgang Ehrenhardt leitet das SUBZ seit mehr als 15 Jahren. Foto: Hultzsch
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Selbstbestimmter Urlaub trotz Handicap? In Schwerin ist das schon möglich. Bereits seit einem Jahr bietet z.B. die Stadtmarketinggesellschaft mehrtägige barrierefreie Aufenthalte in Schwerin mit kulturellen Highlights an. Und auch andere Anbieter erhalten jetzt die Chance, ihr Angebot im Hinblick auf Urlauber mit Behinderung zu erweitern. Was bereits vor der Bundesgartenschau 2009 begonnen und mit der Schulung der Gästeführer der Internationalen Gartenschau Hamburg weiterentwickelt wurde, wird jetzt in einer zertifizierten modularen Trainingsmaßnahme für barrierefreien Service fortgeführt. „Vor dem Hintergrund der UN-Behindertenrechtskonvention und einem stetigen Anstieg von – nicht nur altersbedingten – Behinderungen stellen wir uns damit einer Herausforderung, die gleichzeitig eine wirtschaftliche Chance für unsere Region ist“ kündigt Wolfgang Ehrenhardt, Geschäftsführer des Schweriner Umschulungs- und Bildungszentrum e.V. (SUBZ) an.
Die Bildungseinrichtung in Schwerin-Süd hat dabei starke Partner und Befürworter wie das „Haus der Begegnung Schwerin e.V.“, die Stadtmarketinggesellschaft Schwerin mbH, Berufs- und Unternehmerverbände sowie den Tourismusverband mit im Boot. „Mit dem Angebot des SUBZ werden touristische Anbieter aus Gastronomie, Beherbergung, Einzelhandel, Freizeit, Sport und Kultur dabei unterstützt, Kunden mit körperlichen Einschränkungen Angebote zu machen. Sie können sich auf eine neue Zielgruppe einstellen, auf Menschen mit Behinderungen, werden aber auch der immer älter werdenden einheimischen  Kundschaft zukünftig gerecht“, umreißt Wolfgang Ehrenhardt die wirtschaftliche Bedeutung der Barrierefreiheit. Das Land Mecklenburg-Vorpommern lebt in weiten Teilen vom Tourismus. Diese Ausrichtung wird mit der vom SUBZ angebotenen modularen Weiterbildung „Barrierefreier Service“ zusätzlich gestärkt. Die Maßnahme richtet sich sowohl an Servicemitarbeiter in der Gastronomie als auch an das Info- und Counterpersonal von Hotels, Museen und anderen Freizeiteinrichtungen. In jeweils einem gemeinsamen Grundmodul sowie einem berufsspezifischen Aufbaumodul erhalten die Teilnehmer des Programms Informationen zur Zielgruppe, also über die Nutzer der bar-
rierefreien Serviceleistungen, und entwickeln praktisch Strategien, mit denen die Zugänglichkeit ihres Angebots für Menschen mit Hör-, Seh-, oder Mobilitätsbeeinträchtigung verbessert werden kann.
Die zwei Module der zertifizierten Trainingsmaßnahme werden bundesweit zu 100 Prozent mittels Bildungs- bzw. Aktivierungsgutschein von der Arbeitsagentur sowie den Jobcentern gefördert, wenn Servicemitarbeiter aus ALG I oder ALG II eingestellt werden oder wenn ihr Arbeitsplatz gefährdet ist. Die Maßnahmen finden vor Arbeitsantritt bzw. außerhalb der Saison statt. Die Schulung bereits fest angestellter Mitarbeiter kann über den ESF-Bildungsscheck zu 75 Prozent gefördert werden.

Mehr Informationen und Unterstützung bei Planung und Antragstellung gibt’s im Internet unter www.subz-ev.de oder bei Sabine Uhlig unter der Telefonnummer: 0157-78388464.