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30 Jahre Medizinisches Labor – eine Erfolgsgeschichte
Etwa 3.300 verschiedene Untersuchungen nimmt das Labor MVZ Westmecklenburg vor. Häufig abgefragt werden Blutbilder, Nieren- und Leberwerte. Im vergangenen Jahr kamen dann die PCR-Tests auf SARS-CoV-2 hinzu, bis Mai 300.000 Aufträge. 2020 hat das Labor MVZ täglich 10.000 Proben analysiert – von Stoffwechsel-Diagnostik bis Virologie.
Komplettes Analysespektrum
Um dies alles in höchster Qualität leisten zu können, braucht es ein modern ausgestattetes, effizientes Unternehmen mit hochqualifizierten Mitarbeitern. Zu einem solchen hat sich das Labor MVZ seit seiner Gründung 1991 entwickelt. In diesem Jahr feiert es seinen 30. Geburtstag.
Die Geschichte begann im Mai 1991 mit der Laborgemeinschaft Westmecklenburg und dem Mikrobiologischen Labor, die aus den Laboren der damaligen Bezirkspoliklinik und dem damaligen Bezirkshygieneinstitut hervorgingen. Später kam das Klinisch-chemische Fachlabor hinzu. Standort war die ehemalige Poliklinik in der Nähe des Fernsehturms.
Sie hatten insgesamt weniger als 20 Mitarbeiter, aber die Zahl der Proben-Einsendungen aus den Praxen der niedergelassenen Ärzte nahm stetig zu. Das Labor stellte immer mehr Mitarbeiter ein. Schwieriger zu lösen war das Platzproblem; teils arbeitete das Personal auf den Fluren, und ein Sanitärbereich wurde zu einer Kühlzelle umgebaut.
1996 gelang es, einen neuen Standort für das Labor zu beziehen: Am Ellerried 5-7, wo sich das Labor noch heute befindet, konnte es eine doppelt so große Fläche wie zuvor in der Hamburger Allee nutzen. Zudem fanden die inzwischen mehr als 30 Mitarbeiter hier hellere und schönere Räume vor. Im selben Jahr schlossen sich dem Unternehmen Laborgemeinschaften aus Güstrow, der Prignitz und Neustrelitz an. 2008 fusionierten die Laboratorien in Schwerin und Wismar, und 2009 wurde das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) gegründet.
Das Analysespektrum wurde seit dem Umzug in den Ellerried in Krebsförden erheblich erweitert. Mittlerweile kann nahezu jeder Untersuchungsparameter angefordert werden. Es gibt nur sehr wenige Tests, die in Schwerin nicht vorgenommen werden. Für diese Fälle arbeitet das Labor MVZ mit Partnern in ganz Deutschland zusammen.
Dr. med. Antje Schwarz übernimmt
Drei Jahrzehnte führte der Klinische Chemiker Hans-Otto Schmudlach das Labor MVZ. Am 1. Juni feierte er ein Jubiläum: fünfzig Jahre Tätigkeit im medizinischen Labor, und seit vierzig Jahren ist Schmudlach Fachwissenschaftler der Medizin.
Zum 1. Juli übergibt er die Laborführung an Dr. med. Antje Schwarz. Ganz neu ist diese Position für sie nicht. In den vergangenen sieben Monaten leitete sie bereits gemeinsam mit Schmudlach das Labor. Mit der Übernahme der alleinigen Standortleitung durch Antje Schwarz wird ein Generationswechsel vollzogen: Schmudlach feiert in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag, seine Nachfolgerin an der Spitze des Laboratoriums ist 41 Jahre alt.
Sie kennt das Unternehmen sehr genau. Schmudlach sagt: „Fast zwanzig Jahre lang ist sie mit unserem Labor verbunden und mittlerweile als Fachärztin für Laboratoriumsmedizin bei uns beschäftigt. Schon vor ihrem Entschluss, Medizin zu studieren, war sie in unserem Labor tätig, erst als MTA-Schülerin, dann als MTA. Sie kennt jeden Mitarbeiter und die meisten Einsender.“
Für ihn sei es schon vor Jahren klar gewesen, dass sie die Leitung übernehmen werde. Einer der Gründe dafür war ihre Einstellung zur Tätigkeit im Labor.
Antje Schwarz sagt: „An der Labormedizin gefällt mir, dass ich als Ärztin diagnostisch tätig sein kann und dabei mit fast allen Fachgebieten der Medizin zusammenarbeite. Das macht die Arbeit vielfältig und interessant. Außerdem ist es in diesem Bereich der Medizin wesentlich einfacher, Beruf und Familie in Einklang zu bringen.“
Schmudlach verspricht, dass er dem Labor MVZ weiter unterstützend zur Seite steht. Und er kümmere sich um die Weiterbildung der Jungakademiker sowie um einige Außenstandorte.
Nachwuchs im Blick
Das Labor MVZ bildet Medizinisch-Technische Laborassistenten (MTLA) aus. Das Labor abeitet dabei mit der Beruflichen Schule der Landeshauptstadt Schwerin, Gesundheit und Sozialwesen (GESO) zusammen.
Neben dem Berufsnachwuchs werden Ärzte gesucht, die das Labor unterstützen. Ein Vorteil der Arbeit im Labor ist die bessere Work-Life-Balance im Vergleich zu vielen anderen medizinischen Bereichen.
Weitere Informationen dazu: www.labor-schwerin.de/ausbildung