18.05.2022

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Tradition und Moderne verbinden

Daniela See ist Präsidentin des Rotary Clubs Schwerin – und in dessen 30-jähriger Geschichte die erste Frau an der Spitze.
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Was bedeutet Rotary und mit welchem Anspruch gehen die Mitglieder an die ehrenamtliche Arbeit?
Rotary ist ein internationaler Serviceclub. Weltweit agieren Männer und Frauen mit dem Ziel, Menschen zu helfen. Dabei zeichnet sich Rotary dadurch aus, dass hier verschiedene Berufsgruppen zusammenfinden: Ärzte und Journalisten, Handwerker, Unternehmer, Verwaltungsmitarbeiter. Das rotarische Motto in diesem Jahr lautet „Engagieren – Leben verändern“. Das wollen wir im lokalen Umfeld tun, zum Beispiel mit Projekten für Toleranz.
Rotary war ursprünglich rein männlich – seit wann sind Frauen mit an Bord und welchen Einfluss hat das auf die Arbeit?
Rotarierinnen gibt es seit 1989. Der Rotary Club Schwerin hat sich schon lange für Frauen geöffnet, in anderen Gegenden gibt es noch rein männliche Clubs. Ich bin im Mentoring aktiv und ermuntere Frauen immer wieder, sich gesellschaftlich einzubringen. Frauen sind kooperativ, arbeiten gernim Team, das sind große Stärken.
Was sind die Aufgaben einer Präsidentin?
Zum einen natürlich das Repräsentieren, so habe ich während meiner Präsidentschaft die ehrenvolle Aufgabe, die Spenden zu übergeben. Außerdem engagiere ich mich für den Austausch, zum Beispiel mit Besuchen bei unseren Partnerclubs, unter anderem im dänischen Skive.
Partnerschaft muss gelebt werden, ist ein ständiger Entwicklungsprozess. 30 Jahre Rotarier in Schwerin – welche Projekte lagen Ihnen besonders am Herzen? Ganz besonders der Bücherbasar im Schlosspark-Center! Das ist eine Veranstaltung mit Außenwirkung, die Schweriner freuen sich jedes Jahr darauf, es gibt gute Gespräche und am Ende eine große Spendensumme für einen guten Zweck. Am Martensschmaus, einem Benefiz-Essen, gefällt mir, dass hier alle Schweriner Service-Clubs eingebunden sind. Und der internationale Jugendaustausch, bei dem wir Jugendliche aus Schwerin für ein Jahr in die Welt schicken und im Gegenzug Jugendliche aus anderen Ländern hierherkommen, ist ein Projekt, das uns auch von anderen Clubs unterscheidet.
Wie wird das Jubiläum gefeiert?
Am 25. Juni feiern wir unser 30-jähriges Charterjubiläum rund ums Schloss. Zwischen 11 und 16 Uhr wollen wir die Tradition des gesellschaftlichen Engagements zeigen und ich freue mich sehr, dass wir es an Schwerins schönem Wahrzeichen tun können. Im Burggarten wird eine Bühne stehen, auf der zum Beispiel Chöre des Goethegymnasiums und Künstler des Staatstheaters auftreten, Handballer geben Autogramme, eine Tombola lockt mit attraktiven Preisen, ein Flohmarkt öffnet. Abends wird dann ein Benefiz-Dinner mit Freunden, Partnern und Gästen stattfinden, dessen Einnahmen dem Schweriner Jugendring zugute kommen.
Welche Wünsche haben Sie für die Zukunft?
Nachhaltigkeit und Vernetzung sind mir sehr wichtig. Mir liegt es sehr am Herzen, Tradition und Moderne zu verbinden und diese Werte generationenübergreifend zu leben. Deshalb macht mir auch die Zusammenarbeit mit unserer Jugendgruppe Rotaract viel Spaß. Deren Mitglieder haben tolle Ideen. Das ist eine Win-win-Situation, denn junge Leute müssen nachkommen, das ist wie in Unternehmen.

Interview: Katja Haescher