13.12.2019

Leute

Ein frisches Bund Heu für die Kuh Elsa

Interview mit Bauer Korl in der Reihe "Köpfe aus Schwerin"
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Moin Korl! Hast du schon alle Weihnachtsgeschenke besorgt? Und was schenkst du eigentlich deinen Lieben?
Ach weißt du, früher hatte ich ja meine Elfriede, der hab ich immer am liebsten Geschenke gemacht. Die hat sich immer über einen neuen Dederon gefreut oder über einen neuen Kochtopf. Doch seit meine Elfriede wech ist, schenke ich der einzigen Frau, die aufm Hof übrig geblieben ist, etwas. Meine Kuh Elsa bekommt ein frisches Bund Heu und strahlt genauso glücklich wie Elfriede damals.
 
Was für ein Festessen kommt bei dir und deiner Familie zu Weihnachten auf den Tisch?
Ein Muss an Heiligabend ist natürlich immer Würstchen und Kartoffelsalat. Und an den Feiertagen natürlich Ente und in meinem Raduga-Fernseher läuft „Zwischen Frühstück und Gänsebraten“.
 
Die sogenannten ruhigen Tage werden für euch auf dem Golchener Hof eher unruhig, oder?
Auf dem Lande ist ja fast immer Entspannung angesagt. Vor Weihnachten ist hier nochmal richtig was los, wir haben viele Weihnachtsfeiern mit Firmen und Vereinen, da kommt Bauer Korl nochmal richtig ins Schwitzen, aber der Heiligabend und die Feiertage die gehören nur mir und den Tieren.
 
Und wie ist es Silvester? Feierst du eher entspannt, oder lässt du es ordentlich knallen?
Ach, ich bin ja nicht so gern allein, darum feiere ich zu Silvester eine große Party bei mich auf dem Golchener Hof. In diesem Jahr bereits das 15. ScheunenSilvester. Da kommt mein Kumpel Kalle vorbei, und wir erzählen den Gästen ein bisschen was und singen ein paar Lieder, du weiß schon, die, die jeder kennt, aber sonst kein Sender mehr spielt. Außerdem ist Danny Buller da und singt Musicalhits für uns und legt auch ein paar Platten auf, damit wir ne flotte Sohle aufs Parkett legen können. Ich freu mich aber am meisten auf die Berliner zu Mitternacht. Auch, wenn ich irgendwie immer den mitm Senf abbekomme.
 
Was wünschst du dir fürs nächste Jahr und was unseren Lesern?
Ich wünsche mir, dass wir alle ein bisschen mehr nach links und rechts schauen, nicht immer nur auf uns selbst. Dass wir anderen auch mal helfen und ein bisschen nachsichtiger werden mit unserem Gegenüber. Wenn jeder versucht, ein bisschen mehr auf seine Umwelt und sein Umfeld zu achten, dann ist das im Gesamten schon ganz schön viel. Den Lesern wünsche ich ein tolles 2020. Dass sie voller Kraft in das neue Jahr starten und wie Bauer Korl immer sagt: Du musst ja sowieso denken, warum denn nicht gleich positiv?!

Interview: Stefan Krieg