Leute
An gemeinsamen Zielen arbeiten
Seit November 2020 sind Sie Manager des Schlosspark-Centers Schwerin. Wie haben Sie sich bis jetzt dort eingelebt?
Unter den gegebenen Corona-Bedingungen gut. Ich habe schon viele Kontakte aufbauen können, allerdings größtenteils digital. Mir fehlen die persönlichen Beziehungen zu Menschen. Denn Mieter, Kunden, einfach alle persönlichen Kontakte im Center und in Schwerin machen ein gutes Einleben aus.
Welche Eigenschaften und Fähigkeiten muss ein Center-Manager aus Ihrer Sicht mitbringen, um ein Einkaufszentrum erfolgreich führen zu können? Wie haben sich diese Anforderungen in den letzten Jahren geändert?
Wie jede Führungskraft muss der Center-Manager ganzheitlich denken, aktiv kommunizieren und sein Team hinter sich bringen, um mit ihm an gemeinsamen Zielen zu arbeiten. Er muss auf die Wünsche der Kunden eingehen sowie die Interessen der Mieter, der Eigentümer des Centers und der Dienstleister stets im Blick haben. Diese Interessen gilt es zu verstehen, unter einen Hut zu bringen und nach außen hin zu vertreten. Das hat sich im Grundsatz nicht geändert.
Wo sehen Sie die Zukunft des stationären Einzelhandels nach den pandemiebedingten Einschränkungen?
Der stationäre Einzelhandel muss sich zuerst auf seine Stärken besinnen, das sind neben einer zielgruppengerechten Sortimentspolitik aus meiner Sicht an erster Stelle Service und Einkaufserlebnis. Zudem braucht er einen guten Online-Auftritt, ohne Online-Auftritt ist ein Händler schon heute nicht mehr überlebensfähig. Die Kunden zurückzugewinnen von einem durch Corona nochmals deutlich erstarkten Online-Handel, wird Zeit brauchen. Dabei wird die Zukunft des stationären Handels nach Corona maßgeblich auch von den politischen Rahmenbedingungen abhängen.
Sie haben zuletzt im baden-württembergischen Leonberg gearbeitet und sind jetzt im Nordosten Deutschlands gelandet. Wie gefällt es Ihnen hier, und gibt es etwas, das Sie jetzt schon vermissen?
Ich liebe das Wasser, egal ob das Meer oder die schönen Seen hier in Schwerin, die alte Bausubstanz und die Lebendigkeit der Innenstadt. Die Menschen erscheinen mir offen und bodenständig, das alles gefällt mir. Vermissen werde ich ein bisschen die Nähe zu den Bergen.
Was war Ihr Traumberuf als Kind, und warum sind Sie dann Center-Manager geworden?
Mein Traumberuf war der Einzelhandel, in diesem Beruf habe ich meine Ausbildung gemacht und über 20 Jahre gearbeitet. Nach 20 Jahren wollte ich nochmal eine neue Branche und ein neues Unternehmen kennenlernen. Wichtig waren mir immer der Kontakt mit Menschen, die Vielseitigkeit des Jobs und die Gestaltungsmöglichkeiten. Gerade das macht den Einzelhandel und den Job des Center-Managers aus.Interview: Stefan Krieg