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Wie geht es weiter im Erwachsenenalter?
„Endlich! Jetzt ist unser Kind aus dem Gröbsten heraus!” Dieser Spruch vieler Eltern zeigt die Erleichterung, nach den stressigen Jahren der Betreuung der Sprößlinge im Kleinkindalter und den ersten Schul- und Jugendjahren vorerst vermeintlich „sicheres Fahrwasser” erreicht zu haben.
Egal ob das zutrifft oder nicht - für Mütter und Väter, deren Tochter oder Sohn mit Infantiler Cerebralparese (ICP) oder anderen neuromuskulären Bewegungsstörungen leben, beginnt gerade im Pubertätsalter eine komplizierte Übergangszeit.
Die über das gesamte Kindes- und Jugendlichenalter umfassende Betreuung durch das multidisziplinäre Team aus Ärzten, Psychologen, Therapeuten und Pädagogen in einem „Sozialpädiatrischen Zentrum” (SPZ) endet mit dem Übergang ins Erwachsenenalter relativ abrupt. „Die jungen Erwachsenen und ihre Eltern stehen dann vor dem Problem der Suche nach geeigneten, weiterhin koordinierenden Behandlungsmöglichkeiten”, sagt Dr. Tilman Köhler vom Kinderzentrum Mecklenburg. „Denn ähnlich umfassende Betreuungsstrukturen wie im SPZ existieren in der Erwachsenenmedizin nicht.”
Der Arzt verweist in diesem Zusammenhang auf das mittlerweile 9. ICP-Symposium, das sich am 7. Mai dieser brisanten Thematik annimmt.
ÄNDERUNGEN IN DER PUBERTÄT
In dieser Form erstmals sollen auf der Kinderzentrum-Veranstaltung die verschiedenen Probleme im Zusammenhang mit dem Erwachsenwerden Jugendlicher mit körperlichen Behinderungen im Schweriner Raum angesprochen werden.
Das Spektrum reicht dabei von den neurobiologischen Veränderungen in der Pubertät, notwendigen medizinischen Maßnahmen über die Schwierigkeiten und Möglichkeiten bei der Berufsfi ndung bis zur Integration in die Welt der Erwachsenen. „Wir wollen”, meint Dr. Tilman Köhler, „bis hin zu Fragen der Lebensqualität von betroffenen jungen Menschen alles unter dem Aspekt der weiteren umfassenden Versorgung beleuchten.” Erfahrene Spezialisten aus Deutschland und Österreich werden über ihre Erfahrungen rund um das Thema berichten.
So skizziert Dr. Sylvia Müther, Berlin, in ihrem Vortrag „Erste Erfahrungen mit dem Berliner Transitionsprogramm”. Dr. Alexander Artner von der Spezialambulanz für junge Erwachsene in Wien berichtet über „Erfahrungen, Informationsbedarf und Struktur der Übergangsbehandlung in Wien.” Noch bis zum 22. April sind Anmeldungen für das Symposium möglich (siehe Kurzinfos rechts).
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