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Typ 2 kommt schleichend
Der Olympiasieger im Gewichtheben Matthias Steiner lebt mit ihm, der Berliner Starfriseur Udo Walz ebenfalls.
Der Diabetes mellitus ist eine der großen Volkskrankheiten unserer Zeit. Während die Zahl der an Typ- 1-Diabetes* erkrankten Deutschen um die 500.000 konstant bleibt, sind immer mehr Menschen vom Typ 2 der chronischen Stoffwechselerkrankung betroffen. Acht Millionen sind es mittlerweile bundesweit.
„Auf jeden Erkrankten kommen unserer Erfahrung nach noch zwei unerkannte dazu, die Diabetes bekommen werden”, weiß Privatdozent Dr. med. Stefan Zimny, Chefarzt der Klinik für Allgemeine Innere Medizin, Endokrinologie/ Diabetologie und Rheumatologie der HELIOS Kliniken Schwerin. Schuld an der Zunahme der Krankheit sind neben der genetischen Veranlagung in erster Linie die veränderte Lebensweise besonders in den Industrieländern.
Nur 700 Meter am Tag
„Sind wir 1960 noch 18 Kilometer am Tag gelaufen”, so der Chefarzt, „waren es 2005 noch gerade einmal 700 Meter!” Dazu kommen eine allgemein schlechte Ernährung und das daraus resultierende Übergewicht in großen Teilen der Bevölkerung. Eine explosive Mischung, deren Auswirkungen oft genug unterschätzt, ignoriert oder nicht wahrgenommen werden. Gründe dafür sehen die Mediziner auch in irreführenden Schlagworten. So suggeriere der Begriff „Alterszucker”, dass man an Diabetes erst in den Jahren jenseits der Sechzig erkranken kann.
Dr. med. Zimny: „Die Symptome vom Typ-2-Diabetes können viel früher auftreten. Sie kommen schleichend und sind unspezifisch.” Sehstörungen, Probleme beim Wasserlassen, allgemeine Müdigkeit oder Juckreiz der Haut werden vom Patienten oft nicht als Warnzeichen eines Diabetes eingestuft. Wenn der „Zucker hoch geht”, wird auch das Immunsystem in großen Teilen lahm gelegt.
„Ein erhöhter Blutzuckerwert tut nicht weh, hat aber gravierende Auswirkungen auf das Gefäß- und Immunsystem”, macht Dr. med. Zimny auf die lauernde Gefahr aufmerksam. Eine Abklärung der Symptome durch den Hausarzt ist deshalb unbedingt erforderlich. Grundsätzlich sollte jeder, der über 40 Jahre alt ist und über die Gene eine Veranlagung zum Diabetes „vererbt” bekommen hat, in regelmäßigen Abständen einen Blutzucker-, besser noch einen Zuckerbelastungstest machen lassen.
Patient wird einbezogen
Ist ein Diabetes erkannt, kommt es darauf an, mit ihm leben zu lernen. Dr. med. Zimny: „Es gibt keine andere Erkrankung weltweit, in die der Patient derart einbezogen wird.” Auch in den HELIOS Kliniken spielt die Aufklärung und Sensibilisierung im Umgang mit der Krankheit eine große Rolle. So werden die Patienten auf der Diabetes-Station vor allem gründlich untersucht, ihre Insulintherapie optimiert und neu eingestellt.
Leben nach Plan
Diabetesberaterinnen und Diätassistentinnen erarbeiten gemeinsam mit jedem Patienten einen maßgeschneiderten Plan. In diesem nehmen Ernährungsumstellung, Lebensumstellung Gesamtkalorienmenge pro Tag und Gewichtsreduktion einen wichtigen Platz ein. „Weiß man, wie man richtig mit dem Diabetes lebt und ist medikamentös gut eingestellt”, verspricht Dr. med. Stefan Zimny, „hat man keinen Verlust an Lebensqualität zu befürchten.” Weitere Informationen: www.diabetes-deutschland.de
HELIOS Kliniken Schwerin
Wismarsche Straße 393-397
19049 Schwerin
Telefon (0385) 52 00