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SECHS TAGE PILLEN
Die Beschäftigten in Mecklenburg-Vorpommern nahmen 2009 mehr als doppelt so viele Psychopharmaka ein als im Jahr 2000.
Statistisch gesehen erhielt jeder Berufstätige im Nordosten für sechs Tage Medikamente gegen Depressionen, aber auch zum Beispiel bei Zwangsstörungen und Panikattacken. Das bedeutet ein Anstieg von 111 Prozent innerhalb von zehn Jahren.
Die meisten dieser Medikamente werden mit neun Tageseinheiten in Bayern verordnet, dahinter liegt Rheinland-Pfalz mit 8,6 Einheiten. Die wenigsten Antidepressiva bekommen mit 5,8 Tagesdosen die Sachsen-Anhaltiner. Auffällig ist: Frauen in Mecklenburg-Vorpommern bekamen mit 8,7 Tagesdosen mehr als doppelt so viele Medikamente verschrieben wie Männer.
Ein Netzwerk von ambulanter, teilstationärer, rehabilitativer und kurzstationärer Versorgung soll helfen, den Krankenhausaufenthalt zu verkürzen und den Betroffenen relativ frühzeitig im gewohnten sozialen Umfeld zu integrieren.