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18.03.2022

Doc aktuell

Scheele Blicke auf Triefnasen

In der Coronazeit müssen viele Heuschnupfen-Geplagte doppelt leiden
Es blüht und es läuft: Immer mehr Menschen leiden an einer Pollenallergie. Foto: Sandor Jackal, Adobe Stock
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Hatschiii! Für viele Menschen ist genau das das Geräusch des Frühlings. Denn die die erwachende Natur beschert ihnen Niesattacken, juckende Augen und eine
laufende Nase. Rund 15 bis 20 Prozent der Erwachsenen leiden im Laufe ihres Lebens an einer Pollenallergie. Erschwerend kommt auch in diesem Frühjahr hinzu, dass Allergikern beim Niesen und Schniefen scheele Blicke bis hin zu verbalen Attacken drohen. In Zeiten, in denen viele Menschen Angst vor einer Corona-Infektion haben, trauen sich manche Heuschnupfen- Geplagte aus Angst vor den Reaktionen anderer kaum noch in die Öffentlichkeit. „Keine Panik, ich hab nur Heuschnupfen“ steht inzwischen sogar auf Buttons, mit denen Betroffene auf ihre Allergie hinweisen können. Denn auch ohne Ausgrenzung haben es Pollenallergiker im Frühjahr und Sommer schwer genug. Zum ständigen Schniefen und Niesen kommen teilweise Atembeschwerde, viele Betroffene schlafen nachts schlecht und fühlen sich tagsüber entsprechend müde und wenig leistungsfähig. Längst gibt es auch beim Deutschen Wetterdienst eine Pollenflugvorhersage. Die kann hilfreich sein, wenn es zum Beispiel um die Planung von Freizeitaktivitäten geht. Dennoch können Allergiker den Pollen oft gar nicht aus dem Weg gehen - wer kann und will sich schon in dieser Zeit komplett verbarrikadieren?
Lüften in den Morgen- und Abendstunden und abendliches Haarewaschen können ein wenig Linderung schaffen. Um die Beschwerden abzumildern, kann auch eine histaminarme Ernährung helfen. Dieser Botenstoff löst letztlich die Beschwerden beim Heuschnupfen aus, weshalb er nicht in großen Mengen aufgenommen werden sollte.
Zu Lebensmitteln, die viel Histamin enthalten, gehören beispielsweise geräucherte Fleisch- und Fischwaren, reifer Käse und Nüsse. Auch Rotwein, Schokolade und Weizenbier stehen auf der Liste.
Am Ende muss jeder selbst ausprobieren, womit er die Heuschnupfenzeit besser übersteht. Wer nach histaminarmen Lebensmitteln sucht, kann beispielsweise zu Frischkäse und Brot, Kartoffeln und Reis, Brokkoli, Gurke und Zucchini, Süßkartoffeln, Pastinaken, Karotten und Roter Bete greifen.