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18.03.2011

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Parodontitis bringt die Zähne zum Wackeln

Schöne, gesunde Zähne bis ins hohe Alter – wer träumt nicht davon, aber mit den modernen Möglichkeiten der Zahnmedizin muss das kein Wunschtraum mehr bleiben.
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Besorgniserregend sind die Zahlen der letzten Deutschen Mundgesundheits- Studie. Demnach ist die Zahl der Erwachsenen, die von Entzündungen des Zahnfl eisches oder Zahnhalteapparates betroffen sind, in den vergangenen zehn Jahren um über 25 Prozent gestiegen. Heute leiden mehr als 80 Prozent der über 40-Jährigen an einer parodontalen Erkrankung.

Weiterhin beunruhigend für die Experten ist jedoch die geringe Wahrnehmung dieser Erkrankung in der Bevölkerung: So glaubte nicht einmal die Hälfte der Betroffenen in einer Umfrage, dass sie an Zahnfl eischentzündungen leiden. Die Parodontitis ist eine Erkrankung, die durch Bakterien verursacht wird. Im Anfangsstadium der Erkrankung beginnt sich das Zahnfl eisch zu röten, reagiert empfi ndlich und blutet leicht. Schreitet die Erkrankung fort, bilden sich Zahnfl eischtaschen. Der dort entstehende Entzündungsprozess kann sich mit der Zeit auf den Zahnhalteapparat ausdehnen. Es kann zum Abbau von Bindegewebe und Knochen kommen und schließlich zum Zahnverlust führen. Mit dieser Erkrankung ist gelegentlich unangenehmer Mundgeruch verbunden. Für den Ausbruch der Erkrankung können jedoch nicht die Bakterien allein verantwortlich gemacht werden. Rauchen, eine erbliche Vorbelastung, Stress, schlechte Mundhygiene, Übergewicht, Hormonveränderungen, Zuckerkrankheit und Erkrankungen des Immunsystems sind zusätzliche Risikofaktoren, die den Ausbruch dieser Krankheit begünstigen.

Die Bakterien können weiter über die Blutbahn den gesamten Organismus befallen und Organe schädigen. Es gilt heute als gesichert, dass eine unbehandelte Parodontitis schwere Allgemeinkrankheiten wie z.B. Herzinfarkt, Schlaganfall oder Nierenbeckenentzündung begünstigen bzw. verursachen kann. Die Parodontitis ist eine heimtückische Erkrankung, die oft über lange Zeit schmerzlos und deshalb unbemerkt verläuft. Je früher man sie erkennt und behandelt, umso besser sind die Chancen einer Heilung. Die Paradontitis und die Schwere dieser Erkrankung werden vom Zahnarzt festgestellt, der eine dementsprechende Therapie einleitet. Diese Behandlung besteht in der konsequenten Beseitigung der Ursachen: Entfernung von Zahnstein und Zahnbelägen (z.B. durch professionelle Zahnreinigung in der Praxis) und Anleitung des Patienten zur richtigen Mundhygiene. Schlecht angepasste Kronen und Füllungen müssen ersetzt werden, bei Zahnfehlstellungen ist eine kiefernor thopädische Behandlung notwendig.

Der zusätzliche Einsatz von Antibiotika zur Bekämpfung der Zahnbetterkrankungen hat in den vergangenen Jahren ständig an Bedeutung gewonnen. Man weiß heute, dass es einige genau bekannte und defi nierte Bakterienarten sind, die zur Parodontitis führen. Dabei nimmt mit zunehmender Tiefe der Taschen die Anzahl der besonders aggressiven Bakterien zu, die gänzlich ohne Sauerstoff leben können (Anaerobier).

Diese in den Zahnfleischtaschen angesiedelten Bakterien können wir mit einem speziell dafür entwickelten Labor-Test identifi zieren, in dem Teile der Erbinformation der Bakterien identifi ziert werden können (Paradontitis- PCR). Mit dem Testergebnis kann dann gezielt ein Antibiotikum ausgewählt werden. Je nach Befund kann auch eine Kombination von zwei verschiedenen Antibiotika- Präparaten nötig sein, um deren Wirkung zu verbessern. Denken Sie daran: Achten Sie auf Ihr Zahnfleisch – es lohnt sich!

dr. med. Andrea Starke,
labor-mvz westmecklenburg

 

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