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16.01.2015

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„Natürliche Hormontherapie“

MediClin-Krankenhaus Crivitz lud zu einer Fortbildungsveranstaltung ins „Waldschlößchen“
DM Ralf Lazar, Chefarzt der Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe, im Gespräch mit der Referentin des Abends, der Diplom-Biologin Christiane Pies. Foto: Anja Trilk
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Die Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe des Öffnet externen Link in neuem FensterMediClin-Krankenhauses in Crivitz hat seit vielen Jahren einen hervorragenden Ruf auch weit über die Region hin­aus. Dieser speist sich auf der einen Seite durch die liebevolle Betreuung in familiärer Atmosphäre und andererseits durch die hohe fachliche Kompetenz der Ärzte, der Hebammen und des Pflegepersonals. Unter anderem erwerben sie ihre Kenntnisse bei vielen Fortbildungsveranstaltungen.

Das Krankenhaus organisiert aber auch selbst regelmäßig Weiterbildungsabende. So lud Chefarzt DM Ralf Lazar in der vergangenen Woche im „Waldschlößchen“ nahe Crivitz Ärzte und medizinisches Personal aus den Niederlassungen und unserer Klinik ein, sich über „Die Anwendung der natürlichen Hormontherapie am Beispiel des Progesterons“ fortzubilden.

Die Referentin Christiane Pies, Diplom-Biologin mit zwanzig Jahren Labor-Erfahrung, ist sehr versiert in der Hormonbestimmung. Sie erläuterte vor allem, wie sehr das eigene Hormonsys­tem das Leben der Menschen beeinflusst. Sofern hier Störungen auftreten, könne den Betroffenen oft mit bioidentischen Hormonen geholfen werden.

Diese entsprechen in ihrer biochemischen Struktur – anders als synthetische Hormone – exakt den körpereigenen Hormonen. Der Körper erkennt die natur­iden­ti­schen als körpereigen an und kann sie nebenwirkungsfrei einsetzen. Die Biologin informierte über Anwendungsgebiete, Dosierung und den richtigen Einsatz. Detailliert ging sie auf das Hormon Progesteron und dessen entsprechende Substitution ein.

Progesteron wird bei Frauen in großen Mengen während der Schwangerschaft in der Plazenta gebildet, aber auch im Gelbkörper. Ein Mangel dieses Sexualhormons kann unter anderem zu Zwischenblutungen, sehr starken Menstruationen, starkem Schwitzen, Myomen (in der Gebärmutter) und Zysten (in Brüsten und Eierstöcken), Wassereinlagerun­gen, Haar­ausfall und sexueller Unlust führen. Zudem beobachtet wurden Osteoporose, Übelkeit, Depressionen und sogar Fehlgeburten. Auch die Wochenbettdepression, das PMS und Wechseljahresbeschwerden gehen häufig auf einen Mangel an Progesteron zurück. Frauen möchten aber häufig keine Hormonersatztherapie – aus berechtiger Sorge vor Nebenwirkungen.

Behandelt werden kann hier oft mit einem bioidentischen Hormon. Es gibt unterschiedliche Methoden, Progesteron zu verabreichen. Christiane Pies empfiehlt hier vor allem die Aufnahme über die Haut mittels einer speziellen Creme (aber Vorsicht vor einer Überdosierung!). Möglich sei es zwar auch, das Hormon oral einzunehmen, jedoch müsse hierbei viel höher dosiert werden, was wiederum zu einer Belastung für Nieren und Leber führen könne.

Eine wirkungsvolle Therapie kann vielen Frauen und Paaren ein erfüllteres Leben ermöglichen. So bleibe zum Beispiel in Deutschland jede sechste Ehe ungewollt kinderlos. Spei­chel­un­ter­su­chun­gen hätten vielfach ergeben, dass bei den betreffenden Frauen der Progesteronwert deutlich zu niedrig war.
Die Eckernförder Hormonexpertin ging in ihrem Vortrag auch darauf ein, wie die Umwelt unseren Hormonhaushalt beeinflusst.