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18.03.2013

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Kein Tag ist wie der andere

Ambulanz des Crivitzer Krankenhauses ist rund um die Uhr für Notfall-Patienten da
Schwester Ulrike und Schwester Katrin (v.l.) prüfen eine Patientenakte – eine von vielen an diesem Tag. Foto: Hultzsch
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Wie ist das, wenn man morgens zur Arbeit kommt und nicht weiß, was den Tag über passieren wird? Schwester Katrin und ihre drei Kolleginnen aus der Notaufnahme im Krankenhaus am Crivitzer See kennen dieses Gefühl nur zu gut. „Es gibt Tage wie diesen“, sagt sie an einem einfachen Mittwoch Anfang März, „da ist es ohne ersichtlichen Grund plötzlich voll im Warteraum.“ Natürlich, Notfälle geschehen immer unerwartet, doch lässt sich ein erhöhtes Patientenaufkommen an Feiertagen oder Wochenenden noch mit relativer Gewissheit voraussehen. An einem ganz normalen Wochentag ist und bleibt es eine Überraschung. Aber auf solche ist das Team der Ambulanz rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr eingestellt. Ein Vierer-Team teilt sich die anstehenden Schichten, spät nachts übernimmt das Bereitschaftsteam der Klinik. Zur Diagnose werden die Ärzte aus den einzelnen Fachabteilungen hinzugezogen.

„Abgewiesen wird hier niemand“, betont Klinikgeschäftsführer Dr. Hans-Heinrich Uhlmann den Grundsatz der Notaufnahme, den auch der Gestzgeber festgelegt hat. „Jeder Notfallpatient wird bei uns von einem Arzt untersucht, der dann entscheidet, wie es weitergeht.“ Die vom Mediziner festgestellte weitere Behandlungsbedürftigkeit ist maßgeblich dafür, ob jemand in die Klinik aufgenommen wird – oder einfach den Weg zu seinem Hausarzt antreten darf. In schweren Fällen steht die Überweisung in eine Klinik mit Maximalversorgung oder eine Spezialklinik an.
„Jeder, der sich akut behandlungsbedürftig fühlt und seinen Hausarzt nicht erreicht, kann das Krankenhaus aufsuchen“, erklärt Dr. Uhlmann. „Die Krankheitsbilder, die wir schließlich in der Notaufnahme finden, reichen von einer Erkältung, einer Grippe bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen.“ Wer ist leicht und wer ist schwer krank? Diese Frage muss bei jedem Patienten sicher beantwortet werden. Es ist diese Beurteilung, die die Arbeit der Notfallschwestern zu einer der verantwortlichsten im ganzen Krankenhaus macht. „Ein vermeintlich harmloser Bauch- oder Schulterschmerz kann einfach nur ein Schmerz sein, aber auch ein Anzeichen für einen Herzinfarkt“, nennt Pflegedienstleiterin Anja Trilk nur eine von vielen Situationen, in denen Kompetenz und schnellstmögliches Handeln erforderlich ist.
Deshalb werden auch diejenigen Patienten, die sich vom Gang in die Notaufnahme eine kürzere Wartezeit als beim Hausarzt versprechen, zum Teil enttäuscht: Zuerst behandelt wird nicht, wer als erstes in der Tür steht. Ausschlaggebend für die Reihenfolge der Behandlung in der Notfallambulanz ist allein die medizinische Dringlichkeit.
„Zum Wochenende erleben wir es oft, dass Patienten, die eigentlich unter der Woche zum Hausarzt hätten gehen können, sich in der Notaufnahme einfinden, weil die Aussicht auf zwei sprechstundenfreie Tage ihnen doch Angst macht“, berichtet Dr. Uhlmann. Dafür hat hier jeder Verständnis – wer sich krank fühlt, hat einen Anspruch auf medizinische Versorgung. Nur ist eine Notfallambulanz nicht für eine große Zahl hausärztlicher Behandlungen ausgelegt; hier soll Platz für Notfälle sein. Allerdings: Für erkennbar lebensbedrohlich erkrankte Menschen ist der Weg ins Wartezimmer nicht die beste Wahl – weil es dort schon zu spät sein kann.

 „Wer zum Beispiel anhand von plötzlichen massiven Schmerzen, bei Sprach- oder Wahrnehmungsstörungen einschätzen kann, dass dringende Hilfe nötig ist, der ruft bitte sofort über die 112 den Rettungswagen – bei Lebensgefahr zählt jede Minute!“, appellieren Dr. Uhlmann und die Ärzte und Schwestern des Crivitzer Krankenhauses an die Vernunft der Bürger.
Leichtere Verletzungen hingegen werden in der Notfallambulanz umgehend versorgt. Dem Team steht auch ein kleiner OP-Raum für notwendige Behandlungen und Eingriffe zur Verfügung. Im Gipsraum werden Frakturen stabilisiert. „Nebenbei“ hält die Ambulanz zweimal in der Woche fachspezifische Sprechstunden ab. Am Wochenende kommen weitere administrative Aufgaben hinzu. Dass bei diesem kaum vorhersehbaren Arbeitspensum selten Zeit ist, den Verbleib manches schwerkranken Patienten nach der Notaufnahme zu verfolgen, dieser Gedanke beschäftig die Schwestern oft auch nach Dienstschluss. „Einige Fälle behält man schon in Erinnerung“, stimmt Schwester Katrin zu. „Wenn es jemandem hier wirklich sehr schlecht ging, dann denke ich oft: Was ist wohl aus dem geworden?“

MediClin Krankenhaus am Crivitzer See
Amtsstr. 1
19089 Crivitz
Telefon:    (03863) 520-0
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