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16.10.2009

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Hier geht die Post ab

HELIOS Kliniken setzen auf hochmodernes und effizientes Rohrpostsystem
Einfacher und schneller dank des neuen Rohrpostsystems in Teilen der HELIOS Kliniken: Krankenschwester Jacqueline Schmoll und Krankenpfleger Tim Buchholz verschicken eine Büchse mit Blutproben an das Zentrallabor. Von dort kommt der Behälter automatisch wieder zurück.
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Die unterirdische Zentrale ist menschenleer. Transparente Kunststoffrohre wohin man auch blickt. Ein leichtes Klackern ist zu hören. Wie von Geisterhand geführt, schwebt eine Büchse aus der Wand durch eine Pipeline heran, verharrt kurz in einem Apparat, wird verschoben und verlässt kurz darauf durch eine andere Röhre den Raum ins Ungewisse.

„Das sieht für den uneingeweihten Betrachter zunächst verwirrend aus”, gibt Bernd Westphal zu. Der Fachbereichsleiter „Betriebsführung” in den HELIOS Kliniken Schwerin sieht das Gefl echt von Rohren natürlich mit den Augen eines Fachmannes. Und der ist stolz auf die neue Rohrpostanlage, deren Installation er seit einem Jahr überwacht. Bereits seit Anfang dieses Jahres wurden im Haus 0 die Operationssäle, eine Intensivstation, das Labor und das Ambulanzzentrum an das Netz angeschlossen. Mitte des Jahres folgten die Kopfklinik, die Urologie und die Chirurgie im Haus 2. Anfang 2010 wird der gesamte neu gebaute Komplex des Klinikums von den insgesamt 59 Rohrpoststationen des Systems profitieren.

Bernd Westphal: „Früher hieß Rohrpost, dass nur etwas von A nach B geschickt werden konnte. Es gab viele separate Verbindungen zu den einzelnen Adressen. Jetzt haben wir ein komplexes System, in dem dank Rechentechnik und Leitungsweichen sowie mehrerer Beförderungslinien gleichzeitig Post versendet werden kann. Der Transport der Büchsen erfolgt durch das Wechselspiel von Sog und Druckluft. Alles ist vernetzt. Jede Station kann jeder anderen etwas schicken.”

Bis zu maximal fünf Minuten benötigt eine Sendung. Es geht aber noch zügiger: Direktleitungen zu einzelnen Gebäudeteilen ermöglichen eine noch schnellere Verbindung. „Die”, so Westphal, „sind wie Schnellverbindungen in einem Eisenbahnnetz aber immer nur in einer Richtung ‚befahrbar‘”. Die ca. 40 Zentimeter langen Büchsen gibt es je nach Transportinhalt in zwei verschiedenen Durchmessern (16 und 20 Zentimeter). Verschickt werden zum Beispiel Blutkonserven für die Transfusionsmedizin, Blut- und Urinproben, die im zentralen Labor untersucht werden sollen oder Gewebeproben von und zur Pathologie. Aber auch Unterlagen können so in kurzer Zeit an die entsprechenden Stationen verschickt werden.

Je mehr Stationen an das Netz gehen, desto effizienter wirkt das gesamte System. „Die Wartezeit ist nun viel kürzer”, erklärt Bernd Westphal. „Vor dem Transport zum Labor zum Beispiel wurden die Proben der Patienten gesammelt und dann mit einem Kurier verschickt. Jetzt kann alles sofort einzeln zum Adressaten gehen.”

Einfache Bedienung

Auch für die Schwestern und Pfleger ist die Bedienung des Rohrpostsystems einfach. Nach einer kurzen Einweisung ist alles Notwendige erlernt: Die Büchse wird zum Beispiel von einer Schwester auf einer Krankenstation gefüllt. Um Schädigungen des Inhalts auszuschließen, wird dieser in Folie verpackt und mit Schaumstoff fixiert. Dann wird der Behälter in ein an das Rohrpostsystem angeschlossenes Gerät gesteckt. Nun muss nur noch die Adresse mittels Tastatur eingegeben und bestätigt werden und ab geht die Post.

Im perfekt abgestimmten System wird die Büchse durch einen Zentralrechner ferngeleitet, geht durch Wände und über Weichen an ihren Bestimmungsort. Hier meldet sich der Ankömmling mit einem Telefonanruf und der Sprachdurchsage: „Sie haben eine Rohrpost erhalten”. Der Büchseninhalt ist am Ziel seiner Reise. Aus dem Labor kann der leere Behälter - ein integrierter Chip machts möglich - ohne Eingabe der Adresse auch wieder Retoure geschickt werden.

Gut durchdacht

Das gesamte Rohrpostsystem ist nicht nur technologisch ein Meisterstück. Bernd Westphal verweist darauf, dass beim Bau auch der Brandschutz peinlich genau beachtet wurde. So gibt es neben den transparenten Kunststoffrohren in den Verteilerstationen und den grauen im Großteil des Gesamtsystems auch die aus Edelstahl. „Diese Rohre werden entlang von Flucht- und Rettungswegen eingesetzt. Sie können nicht brennen und verhindern im Ernstfall ein Übergreifen des Feuers auf andere Räume im Haus.” 

 

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