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16.09.2022

Doc aktuell

Die haben es in sich

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Holunder wird seit vielen Generationen als bewährtes Hausmittel geschätzt

Auf zum Herbstspaziergang! Wenn die Sonne durch bunte Blätter blinzelt und die Tage noch angenehm warm sind, ist es am See und im Wald wunderschön. Und
warum nicht bei einem solchen Ausflug das Angenehme mit dem Nützlichen verbinden? Gerade jetzt ist nämlich wieder Holunderzeit. In vielen Hecken leuchten die dunkelvioletten Beeren, die spätestens in der Erkältungszeit als wertvolle Vitaminspender geschätzt werden.
Der Saft aus Holunderbeeren – auch Fliederbeeren genannt – wird seit Generationen als Hausmittel bei verschiedenen Beschwerden angewendet. Wenn es im Hals kratzt, soll er helfen, den Schleim zu lösen. Bei einem fiebrigen Infekt wirkt er wohltuend, bei Blasenentzündungen stärkt er das Immunsystem. Es kann also nicht schaden, ein
bisschen Arbeit in den wertvollen Tropfen zu investieren und für die kalte Jahreszeit vorzusorgen. Holunder ist reich an Vitamin C und kann auch mit Mineralstoffen wie Eisen und Zink und wertvollen sekundären Pflanzenstoffen punkten.
Damit ist er ein wahrer Booster fürs Immunsystem. Holunder ist schweißtreibend und hilft deshalb bei fiebrigen Erkältungen, Beschwerden zu lindern. Fliederbeersaft sollte heiß getrunken werden – eine Wohltat bei Beschwerden. Wichtig ist es, Holunderbeeren bei der Verarbeitung immer zu kochen – roh konsumiert können sie
Durchfall, Erbrechen und Übelkeit auslösen. Ein Kilogramm Holunderbeeren-Dolden auf 400 Milliliter Wasser ergeben etwa einen halben Liter Saft. Wichtig ist es,
diesen nach der Zubereitung durch ein Tuch oder Sieb abzuseihen. Zucker muss dabei noch nicht zugesetzt werden – das ist kurz vor dem Genuss dann immer noch möglich. Ganz ohne süßen Zusatz allerdings wird sich beim Trinken der Mund ordentlich verziehen, denn die Beeren haben ein säuerlich-
herbes Aroma.
Und natürlich ist Holunder mehr als nur ein bewährtes Hausmittel. Als Holundergelee auf dem Brötchen oder Fliederbeerensuppe mit Grießklößchen entfalten die Beeren auch ihr großes leckeres Potenzial.

Neue Grippe

Am 11. Oktober wird in Schwerin die neue Selbsthilfegruppe „Fatique-Syndrom“ gegründet – um 19 Uhr in der Kontakt-, Informations- und Beratungsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) am Spieltordamm 9. Treffen finden danach jeweils am zweiten und vierten Dienstag des Monats statt; dann geht es um den Umgang mit unterschiedlichen Erschöpfungserscheinungen, um Tipps und Anregungen, die helfen können, Beschwerden zu lindern. Interessierte
können sich unter 0385-3924333 oder info@kiss-sn.de melden.

Impfstützpunkte bleiben
Ergänzende Angebote in MV werden bis Frühjahr 2023 verlängert

In Mecklenburg-Vorpommern haben Bürger bis April 2023 weiterhin die Möglichkeit, Impfstützpunkte aufzusuchen und von mobilen Impfteams zu profitieren. Das teilte das Sozialministerium mit. Für die Entscheidung wurde die Empfehlung einer wissenschaftlichen Evaluation der ergänzenden Impfstrukturen im Land herangezogen. „Die Impfstützpunkte haben einen wesentlichen Beitrag für die Pandemiebekämpfung in den vergangenen zwei Jahren geleistet. Mehr als 1,5 Millionen durchgeführte Impfungen sprechen für sich und auch im kommenden Herbst und Winter werden Impfungen ein wichtiger Baustein in der Pandemiebekämpfung bleiben. Es ist deshalb gut, dass wir für alle Szenarien vorbereitet sind und neben den niedergelassenen Ärzten und den Betriebsärzten auch mit den Impfstützpunkten und mobilen Impfteams planen können“, sagte Gesundheitsministerin Stefanie Drese. Insbesondere für Menschen, die keinen Hausarzt oder aufgrund eingeschränkter Mobilität keinen Zugang zu einer Arztpraxis hätten, seien die ergänzenden Impfstrukturen ein wichtiges Angebot, so Drese. Dazu zählten auch Bewohner von Pflegeheimen und Geflüchtete.