19.03.2010

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Rezepte voller Lebensfreude

Kay Kräuter, 28,<br>Chef des Restaurants
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Warum heißt der Kaiserschmarrn Kaiserschmarrn?
Da gibt es verschiedene Geschichten, die sich um Kaiser Franz Josef und seine Vorliebe für Süßspeisen ranken. Was davon wahr ist, weiß ich nicht. Fest steht jedoch: Der Kaiserschmarrn ist ein zerrissener Pfannkuchen, der vielen unserer Gäste als Inbegriff österreichischer Küche gilt und besonders gern gegessen wird.

Wie kommt ein österreichisches Restaurant in die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern?
Ich selbst bin gebürtiger Brandenburger und kannte von Schwerin zuerst kaum mehr als das Schlossparkcenter. Dann bin  ich unserem Koch begegnet, der ist Österreicher. Und die österreichische Küche ist richtig gut! Weil es in der Landeshauptstadt ein derartiges Angebot noch nicht gab, haben wir die Chance gesehen, etwas Eigenes auf die Beine zu stellen. Mit der „Alten Münze“ fanden wir vor zwei Jahren einen Ort, der bereits eine lange gastronomische Tradition hat.  In dem 1760 errichteten Gebäude gibt es seit dem 19. Jahrhundert ein Gasthaus. Und durch das Fachwerk und die stimmungsvolle Ausstattung entsteht hier eine Atmosphäre, die genau zu uns passt.

Wie ist die österreichische Küche?

Deftig und herzhaft, das gefällt natürlich auch den Mecklenburgern. Das Kalbsschnitzel ist ein Klassiker, Schweinekrustenbraten, Tafelspitz und Rösti sind ebenfalls typisch. Dazu kommen die vielen Süßspeisen wie Germknödel, Marillenknödel, die Sachertorte und natürlich der berühmte Kaiserschmarrn. Ich muss dazu sagen, dass die österreichische Küche gewissermaßen eine geklaute Küche ist. Oder besser gesagt: Sie hat viele Einflüsse in sich aufgenommen: das Kalbsschnitzel mit leckerer Panade aus Italien, die Haxe aus Bayern, Knödel aus Böhmen.

Was ist Ihr Lieblingsessen?
Aktuell sind es Spinatspätzle, die unser Koch natürlich frisch zubereitet – wie alle anderen Gerichte auch. Gern mögen unsere Gäste auch die verschiedenen Rösti-Varianten – das sind leckere Kleinigkeiten für alle, die abends nicht gleich eine Riesenportion essen wollen.

Was ist der Unterschied zwischen Schweriner und österreichischer Mentalität?

Österreicher sind sehr offen und lebensfroh, was sich in der Küche widerspiegelt: Es muss etwas Gutes auf den Tisch kommen. Die Schweriner tauen vielleicht nicht ganz so schnell auf, aber wenn sie auftauen, dann hat man sie für sich gewonnen. Und gutes Essen lieben sie natürlich auch.

Können Sie selbst kochen?
Ja, aber perfekt bin ich nicht. Wichtig beim Kochen ist für mich die Liebe zum Lebensmittel und der Wunsch, aus den Zutaten etwas Besonderes zu machen. Im Restaurant überlasse ich den Herd natürlich unserem Fachmann – wenngleich ich jedes neue Gericht probiere.

Was sagt man jetzt zum Abschied – Servus?
Das passt – übrigens auch zur Begrüßung! Und manchmal sagt man in Österreich noch etwas sehr Freundliches dazu, wie zum Beispiel: Habe die Ehre.