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In Samtlanden
Ihre erste umfassende Werkschau im Schleswig-Holstein-Haus hat Ruth Tesmar unter den poetischen Titel „In Samtlanden“ gestellt – als Synonym für die norddeutsche Landschaft und ihre eigene Ankunft darin. Seit 2011 lebt die 1951 in Potsdam geborene Künstlerin in Schwerin und setzt hier das wesentlich durch Literatur, Musik und Philosophie geprägte facettenreiche bildnerische Schaffen fort. Ihre Malereien, grafischen Blätter, Collagen, Assemblagen, Kalligraphien und Objekte sind zumeist entstanden im kreativen Diskurs mit wahlverwandten Autoren, mit Künstlern und Wissenschaftlern, denen sie sich eigenwillig nähert.
Ruth Tesmar, die von 1993 bis 2016 als Professorin für Künstlerisch-Ästhetische Praxis an der Humboldt-Universität zu Berlin tätig war, hat Studenten aus aller Welt und unterschiedlicher Fakultäten mit Leidenschaft grafische Techniken vermittelt.
Wie sehr die Künstlerin das grafische Spektrum beherrscht, ist parallel in der Gartenremise des Schleswig-Holstein-Hauses zu sehen. In der von dem Künstlerpaar Ruth und Lutz Tesmar angeregten und engagiert eingerichteten Druckwerkstatt kann der Ausstellungsbesucher alte und neue druckgrafische Techniken praktisch erleben.
Einen Schwerpunkt der Ausstellung im Schleswig-Holstein-Haus bilden die zahlreichen Brieffolgen, jene fiktiven Briefe mit geheimnisvoller Aura, die die Künstlerin zum Beispiel an Dante Alighieri, Alexander von Humboldt, Heinrich Heine, Johann Sebastian Bach und Martin Luther schrieb.
Die Ausstellung ist noch bis zum 10. Juni dienstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr im Schleswig-Holstein-Haus zu sehen.