Kultur
In großer Dankbarkeit
In Gedenken an Brigitte Peters. So lautet der Zusatz, wenn Dirk Audehm, Thomas Möckel und Hannes Richter am 19. April im werk3 „Ein Koffer voller Cover“ spielen. Das werk3 war in den zurückliegenden Jahren eine künstlerische Heimat der Schauspielerin; hier hatte sie nach ihrem Abschied aus dem Ensemble des Mecklenburgischen Staatstheaters ihr Publikum begeistert. Die ganze werk3-Familie trauert um Brigitte Peters und schaut in Liebe und Dankbarkeit auf die gemeinsame Zeit zurück.
Dirk Audehm, mit dem sie am Tag vor ihrem Tod noch auf der Bühne gestanden hatte, schreibt: „Liebste Brigitte! Du, unsere ,Diva‘, hast die Bühne des Lebens für immer verlassen. Eben noch hattest Du Dich in einer Vorstellung von ,Gretchen 89FF‘ vom Publikum feiern lassen, danach Deinen Geburtstag in Anwesenheit Deiner geliebten Familie bei uns im werk3 begehen können, um nur wenige Stunden später für immer die Lebenstür hinter Dir zu schließen. Am Vorabend Deines Todes gab es so viele Umarmungen, Küsse und Anerkennung für Dich und niemand von uns ahnte, dass es das letzte Mal sein würde, Dich lachen, freuen und wie ein Wasserfall plappernd zu sehen. Es ist ein Abgang, der Dir in aller Größe und in allen Facetten würdig gewesen ist, aber es war zum ersten Mal ein sehr schlechtes Timing. Du warst so vital, so kraftvoll, voll Energie und Lebensfreude. Eine herausragende Schauspielerin und Künstlerin. Ein Mensch mit Ecken und Kanten, aber voller Liebe und einem unsagbar großen Herzen.“
Andreas „Lemmi“ Lembcke fügt hinzu: „Mit Brigitte geht eine der letzten großen Diven, die das Schweriner Theater hatte und nie wieder haben wird. Die Zeit für Diven ist vorbei. Schauspieler, die noch bis ins hohe Alter spielen können, gibt es immer seltener und sind, nach meiner Erfahrung, auch nicht mehr gewollt. Mit ihr geht ein Stück Theater. Oft saßen wir vor unseren Auftritten im Aufenthaltsraum und Brigitte erzählte mir Geschichten, die auch nur noch eine Brigitte Peters erzählen konnte. Die Liebe zum Theater, die schönen wie auch schweren Stunden in diesem Beruf, beginnen mit diesen Geschichten und sind am Ende das, was uns auf der Bühne hält.“