17.10.2011

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Historische Romane über die Heimat

Carola Herbst aus Bad Kleinen hat zwei Bände ihrer Mecklenburger Trilogie bereits veröffentlicht
„Septemberfrost“ erschien Anfang des Jahres. Der dritte Teil um den Haupthelden Franz von Klotz ist in Arbeit. Foto: Gritta Flau
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Zum Schreiben fand Carola Herbst erst im Jahr 2003. „Damals habe ich mich umorientiert und nach einer Aufgabe für mich gesucht. Die Ankündigung, dass ich ein Buch schreibe, wurde gerade von meinem Mann etwas verwundert aufgenommen. Dann wollte ich es aber ihm und mir beweisen“, erinnert sich die Autorin. Der Erstling „Weiße Geheimnisse“ - ein Wälzer von über 700 Seiten - war innerhalb eines Jahres fertig. „An dem Nachfolger ‚Septemberfrost‘ habe ich allerdings von 2004 bis Anfang dieses Jahres gearbeitet.“ Das habe daran gelegen, dass sie für den zweiten Band nicht ihre gesamte Zeit für das Schreiben in Anspruch nehmen konnte.
Die eigene Heimatverbundenheit spielt in den Werken von Carola Herbst keine untergeordnete Rolle. „Ich hatte kurz mit dem Gedanken gespielt, über Irland und deren Auswanderer im 19. Jahrhundert zu schreiben. Aber ich bin hier aufgewachsen. Da stand für mich schnell fest, dass Mecklenburg im Vordergrund stehen soll.“ Carola Herbst hatte ihre berufliche Heimat lange Zeit in der Landwirtschaft und verband diese mit ihrer geographischen Herkunft. „Unser Land ist nach wie vor ländlich geprägt.“ Das Genre Historienroman wählte sie aus purem Eigennutz. „Ich hatte so eine Gelegenheit, Heimatkunde zu betreiben.“

„Septemberfrost“ heißt der aktuelle Roman von Carola Herbst aus Bad Kleinen. Der Zusammenhang zwischen dem eigenen Namen und dem Titel ist mehr zufällig. „Der Name des Buches hat nichts mit meinem eigenen zu tun. ‚Septemberfrost‘ ist eine Metapher. Es friert in der Tat in meinem Buch in diesem Monat, und das ist für das Jahr 1816, in dem die Handlung spielt, historisch belegt.“
Carola Herbst recherchiert für ihre Werke akribisch. Eigentlich sollte die Zeitspanne, in der die Handlung der Trilogie um den Haupthelden den Adligen Franz von Klotz und seine Familie spielt, viel größer sein. „Aber beim Schreiben habe ich festgestellt, dass meine Figuren so viel zu erzählen haben, dass ich nicht in der Zeit vorankomme“; schmunzelt die Mecklenburgerin. Carola Herbst Werke entstehen chronologisch. „Ich lege mir zwar im Vorfeld ein grobes Gerüst zurecht, aber letztendlich kann es dann doch ganz anders kommen, da die Einfälle häufig beim Schreiben auftauchen.“
Carola Herbst: „Weiße Geheimnisse“ und „Septemberfrost“; erschienen im Lexikus Verlag in der Edition Godewind.