18.07.2025

Kultur

Blockbuster zur neuen Spielzeit

Mecklenburgisches Staatstheater plant in der kommenden Saison mit vielen Spielstätten und Abwechslung
Das Leitungsteam des Mecklenburgischen Staatstheaters.
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Hamlet, Sweeney Todd, die Fledermaus: Das Mecklenburgische Staatstheater setzt in der kommenden Saison auf Blockbuster. Damit sollen Zuschauer gelockt werden – vor allem ins Theaterzelt, in dem aus technischen Gründen kein Repertoirebetrieb möglich ist. Bei der Vorstellung der neuen Spielzeit 2025/2026 gaben Intendant Hans-Georg Wegner und sein Leitungsteam Ausblick auf ein Theaterjahr, das aus vielen Gründen anders ist.

Da wäre das Zelt, in dem neun Produktionen geplant sind. Gespielt wird im Stagionesystem. Das heißt, dass maximal zwei Stücke gleichzeitig gezeigt werden – und das auch nur über einen Zeitraum von zwei bis drei Monaten. Ein eigenes Zelt-Abo soll es möglich machen, nichts zu verpassen. Wenn das Schauspiel seine Saison am 26. September im Theaterzelt mit König Artus und der Tafelrunde eröffnet, steht das auch für den Wunsch der Theatermacher, das Publikum in großer Runde zusammenzuhalten. „Nur so entsteht dieses unvergleichliche Theatergefühl“, sagt Intendant Wegner, der hier das Motto der Spielzeit verortet: „Wir sind hier!“

Insgesamt sind 31 Premieren, mehr als 30 Konzertaufführungen, 18 Wiederaufnahmen und zahlreiche Sonderveranstaltungen geplant. Die Mecklenburgische Staatskapelle wird im kommenden Jahr nach dem Abschied von Generalmusikdirektor Mark Rohde mit mehreren jungen Dirigenten projektbezogen zusammenarbeiten. Sinfoniekonzerte erklingen auch im Theaterzelt, neuerdings am Freitag, Sonnabend und Sonntag. Der Terminwechsel ist der Disposition geschuldet – mit den Proben gibt es so am wenigsten Umbau.
Die Fritz-Reuter-Bühne feiert ihre Premieren in der kommenden Saison in der Kulturmühle Parchim und zieht mit den Produktionen anschließend in die M*Halle. Mit „Rup un Rünner“ und „Kolle witte Mann“ stehen unter anderem zwei moderne Komödien auf dem Spielplan. In der Kulturmühle will das Junge Staatstheater Parchim mit einem Volksliederabend in eine Jubiläumsspielzeit starten: 800 Jahre Parchim, 80 Jahre Parchimer Theater. 

Familienstück ist „Der satanarchäo­lügenialkohöllische Wunschpunsch“ von Michael Ende. Neben Operette und Musical kommt als einzige Oper der Spielzeit „Die Krönung der Poppea“ in die M*Halle. Das Ballett überrascht unter anderem mit „Quid si sic“, für das sich Ballettdirektor Jonathan dos Santos vom Schweriner Petermännchen hat inspirieren lassen. Und zu den Schlossfestspielen 2026 winkt mit Patrick Wengenroths Inszenierung der Dreigroschenoper erneut ein großer Bühnenklassiker.

Übrigens: Der Vorverkauf für die Saison hat bereits begonnen.