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Eine Schule zum Wohlfühlen
Wer kennt das nicht: Da steht ein schönes Haus in der Straße, hundertmal und öfter ist man schon vorbeigegangen. Aber was verbirgt sich hinter der Fassade? Welche Geschichten stecken hinter den Mauern, wer geht hier ein und aus? Denn schließlich sind Geschichten von Häusern immer auch Geschichten von Menschen. In dieser Serie wollen wir gemeinsam mit Ihnen hinter Fassaden blicken. Diesmal: der Weststadt-Campus.
Obwohl das Gebäude seit Ende Juni fertig ist und die Schule dort auch pünktlich begonnen hat, ist im Weststadt-Campus noch vieles am Wachsen und Werden. Mit 112 Schülern (vier fünfte Klassen), fünf Lehrern und einer Referendarin startete am 12. August der Unterricht. Ausgelegt ist die Schule für genau 504 Schüler und etwa 30 Lehrer. Jahr für Jahr sollen die weiteren Klassenstufen bis zur zehnten Klasse hinzukommen – und das entsprechende Personal.
Die Leitung der Schule hat kommissarisch Susanne Teschner übernommen. Sie war auch in die Gestaltung des Hauses eingebunden. Was die Inneneinrichtung und das Farbkonzept betrifft, sei in einer Dreierkoopera-tion gearbeitet worden, sagt sie – mit den Mitarbeitern des Fachdienstes Bildung und Sport der Stadtverwaltung, dem städtischen Betrieb Zentrales Gebäudemanagement, das auch den Bau koordiniert hatte, und Susanne Teschner selbst, die dafür vom Schulamt eingesetzt wurde.
Hauptauftragnehmer für den Bauherren Stadt war das Bauunternehmen Kleusberg. Es errichtete das Haus mittels 93 vorgefertigter Module, die jeweils rund 18 Meter lang, um die 3,80 Meter breit und 3,90 Meter hoch sind. Die Montage der Module begann Ende November 2018 und dauerte knapp drei Wochen.
Noch ein paar Zahlen gefällig? Nach Angaben von Kleusberg wurden in das Gebäude – Bruttogeschossfläche: 4.600 Quadratmeter – 200 Fenster eingebaut, es wurden 38 Kilometer Elektrokabel und 34 Kilometer Netzwerkkabel verlegt, hinzu kommen 800 LED-Leuchten und nicht zu vergessen 105 Sanitärobjekte.
Alle Beteiligten haben gemeinsam eine Einrichtung geschaffen, an der die sich Mädchen und Jungen wohlfühlen können. Teschner sagt: „Durch die sorgfältige Auswahl von Möbeln, Farben sowie Lern- und Lehrmitteln ist hier ein Ort in lernfördernder Atmosphäre entstanden.“ Alle Fachräume sind farblich unterschiedlich gestaltet, während in den Klassenräumen jeweils die gleichen Farben verwendet wurden. Highlight in den Fachräumen sind die interaktiven Displays, die eine moderne Unterrichtsgestaltung ermöglichen. Aber klassische Kreidetafeln werden auch verwendet.
Insgesamt stehen in dem Viergeschosser 18 Klassenräume zur Verfügung. Hinzu kommen neben den Fachräumen unter anderem Kursräume und sogenannte Differenzierungsräume, in die sich zum Beispiel Schüler für Gruppenarbeiten zurückziehen können. Im Erdgeschoss befinden sich zudem eine Lehrküche und der Werkraum, der sogar über einen Brennofen verfügt, der auch für den Kunstunterricht genutzt werden kann.
Alles zusammengenommen sind es etwa 50 Räume
Die Regionalschule ist barrierefrei gestaltet. Es gibt Fahrstühle, und auch Sehbehinderte können sich in dem Gebäude zurechtfinden – die Flure sind teils mit entsprechenden Leitsystemen ausgestattet, farbige Streifen an den Wänden helfen ihnen ebenfalls, und die Raumnummern auf den niedrig angebrachten Schildern neben den Türen lassen sich gut ertas-ten.
Rund zehn Millionen Euro hat der Neubau der Regionalen Schule gekos-tet. Und auf dem Gelände wird weitergebaut. Nebenan entsteht gerade das neue Haus der John-Brinckman-Schule, es soll im Frühling 2020 fertiggestellt sein. Das bauliche Bindeglied zwischen der Grund- und der Regionalschule bildet dann eine Mensa, die voraussichtlich ab Feb-ruar 2020 genutzt werden kann.
Schon im kommenden Schuljahr könnte der Weststadt-Campus eine Ganztagsschule sein, der Antrag ist bereits gestellt. Vielleicht heißt die Schule dann auch gar nicht mehr Weststadt-Campus. Dies sei nur die vorläufige Bezeichnung, sagt Teschner, ein endgültiger Name müsse noch gefunden werden. S. Krieg