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Vor allem gesund und fit bleiben
Michael, man kennt dich vor allem als Triathlet und Extremsportler. Inzwischen organisierst du selbst einige Sport-Events, zum Beispiel den Nachtlauf. Hast du überhaupt noch genug Zeit zum Training?
Das ist tatsächlich in den letzten zwei, drei Jahren schon weniger geworden durch die vielen Veranstaltungen. Meine Haupttrainingszeit habe ich daher auf Herbst und Winter gelegt. In dieser Zeit nehme ich dann auch an größeren Wettkämpfen eher im Ausland teil. In der Saison von Mai bis September absolviere ich trotzdem hier und da kleinere Triathlons mit kürzeren Distanzen – teils auch als Vorbereitung auf die größeren Rennen.
Hast du als Kind eigentlich schon davon geträumt, mal sportliche Höchstleistungen zu vollbringen, ein echter Iron Man zu werden?
Nein, gar nicht. Ich habe mich erstmal in verschiedenen Sportarten ausprobiert – Fußball, Boxen, Leichtathletik. Die Leidenschaft für den Triathlon kam bei mir erst nach der Lehre, so in der Wendezeit. Hier in Schwerin waren wir damals Vorreiter und wurden von manchem belächelt. In meinen Anfangstagen habe ich zwar schon ein bisschen mit dem Iron Man auf Hawaii geliebäugelt. Aber erst mit 29 Jahren habe ich es geschafft, mich dafür zu qualifizieren.
Was sind deine nächsten Ziele – sportlich und generell?
Ich möchte meine Sport-Events weiter etablieren und ausbauen – den Nachtlauf, den Schlosstriathlon, das Langstreckenschwimmen. Sehr am Herzen liegt mir auch das Schweriner-Seen-Jedermannradrennen, das wir im vergangenen Jahr zum ersten Mal veranstaltet haben. Was meine eigene sportliche Aktivität betrifft, geht es mir vor allem darum, gesund und fit zu bleiben, das ist ja mit 50 Jahren auch nicht mehr ganz so einfach. Ansonsten möchte ich mich eventuell nochmal für Hawaii qualifizieren, vielleicht fahre ich auch noch mal das Race across America mit.
Der Frühling ist da, und viele Leute beschließen nun, sich mittels Sport für den Sommer fit zu machen. Hast du ein paar Trainingstipps?
Wer lange nichts gemacht hat, sollte sich am besten erstmal beim Arzt durchchecken lassen. Wenn‘s dann rausgeht zum Laufen oder Fahrradfahren, – auf keinen Fall versuchen, gleich Höchstleistungen abzurufen. Ein guter Einstieg für Fahrradfahrer wäre eine Strecke von etwa 25 bis 30 Kilometern, zum Beispiel um den Schweriner Innensee. Da lässt sich schön zwischendurch eine Pause einlegen, um etwas zu essen und zu trinken. Aber selbst wer wenigstens zweimal in der Woche mit dem Fahrrad statt mit dem Auto zur Arbeit fährt, tut schon etwas für seine Kondition. Oder man beginnt im Fitness-Studio mit dem Kraftaufbau und geht dann erst raus laufen, Rad fahren oder schwimmen.
Was gefällt dir als Schweriner an unserer Stadt, und was muss aus deiner Sicht unbedingt noch besser werden?
Die Stadt ist so toll – egal, wo man wohnt, man ist immer schnell am Wasser oder im Wald; das hast du so in keiner anderen Stadt. Mich ärgert aber, dass es Schwerin immer noch nicht geschafft hat, eine Wassertankstelle einzurichten. Der perfekte Platz wäre am Störkanal, unten beim ehemaligen „Schwalbennest“, weil dort viele vorbeikommen, die in die Stadt reinwollen oder mit dem Motorboot rausfahren.
Interview: S. Krieg