15.02.2023

Stadt

Rettung für Fische und Co.

Der Schlammpeitzger gehört zu den gefährdeten Fischarten im Siebendörfer Moor.
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Pflegearbeiten am Siebendörfer Moor von Artenschutzmaßnahmen begleitet

Auch Wassergräben müssen regelmäßig gepflegt werden. Im Siebendörfer Moor passiert das einmal jährlich: Dann werden Unterwasserpflanzen abgemäht und anschließend aus dem Graben
geholt, damit das Wasser wieder ungehindert abfließen kann. Allerdings kommen dabei nicht nur Pflanzen ans Tageslicht: Auch Fische und Muscheln, die in den Gräben leben, gelangen so ans Trockene.
Deshalb wird der „Grünschnitt“ mit einer Harke durchsucht, damit die Graben-Bewohner schnellstmöglich wieder ins Wasser gesetzt werden können.
Auch aus diesem Grund werden die Pflegearbeiten in enger Abstimmung mit dem städtischen Fachdienst Umwelt vorgenommen.
„Dass sich dieser erhebliche Mehraufwand lohnt, zeigen die Ergebnisse“, freut sich dessen Mitarbeiterin Anne Janßen. „Insgesamt haben wir 3.520 Lebewesen aus dem Sediment entnommen und dem Gewässer wieder zugeführt. Darunter waren 13 Fischarten sowie 116 einzelne Großmuscheln.“ Besonderes Augenmerk lag auf der gefährdeten Fischart Schlammpeitzger, die nachweislich im Siebendörfer Moor beheimatet ist.
Die häufigsten Fischarten waren der Flussbarsch, der Kaulbarsch, Plötze und der Dreistachlige Stichling. Die spezielle Form der ökologischen Begleitung an Gräben im Siebendörfer Moor zum Schutz der
Arten wird seit 2020 jährlich vom Fachdienst Umwelt beauftragt.
Voruntersuchungen während eines Monitorings 2019 und auch Hinweise von Spazierenden über das gehäufte Auffinden toter Großmuscheln nach Gewässerunterhaltungsarbeiten gaben dafür den
Ausschlag.
www.schwerin.de