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Leo sagt...
Um es vorweg zu nehmen: Ich liebe das benachbarte Theater! Oft schaue ich sogar neidisch auf die vielen Menschen, die in das altehrwürdige Gebäude strömen, um ein paar schöne Stunden zu erleben. Aber ich will nicht meckern - auch in meinem Museum ist immer eine Menge los ...
Wichtig, finde ich, ist es, dass ein Kunsterlebnis stimmig in den Abend integriert werden kann. Wenn man zum Beispiel nach dem letzten Vorhang dem Theatergenuss auch noch einen kulinarischen Leckerbissen „hinterher schieben” kann. Sich über das Bühnenstück bei einem guten Essen und einem süffi gen Wein auszutauschen, gehört für viele Theaterfreunde ganz einfach mit dazu.
Meine Stadt hat in dieser Hinsicht ein paar Defizite. Beispiel: Freitagabend, kurz nach 22 Uhr. Die Vorstellung ist zu Ende. Hunderte Besucher verlassen voller schöner Eindrücke das Theater. Viele von ihnen wollen den Abend noch nett ausklingen lassen und schauen sich nach einer nahe gelegenen Lokalität um. Sechs, sieben Gaststätten liegen in einem nur wenige Gehminuten entfernten Umkreis. Doch alle sind entweder geschlossen oder in der Küche ist bereits der Herd kalt.
„Wo gibts denn sowas?!”, höre ich oft so manchen weit gereisten Gast rufen. „Das ist ein Drama!”
Ich mache mich dann als Steinlöwe immer ganz klein und schäme mich fremd. Aber einen Tipp habe ich dann immer doch noch für hungrige Genießer: „Nehmt ein paar Schritte mehr in Kauf und kehrt in den Domhof ein! Dort seid Ihr willkommen. Auch, wenn der Vorhang im Theater längst gefallen ist.”
Euer Museums-Löwe