Stadt
Zwischen Brücken und Kränen
Historische Frachtschiffe, Museen oder imposante Brücken – an den Tagen der Industriekultur am 27. und 28. September entdecken Besucher über 100 Industriedenkmäler an 52 Orten, die für die Metropolregion Hamburg eine ganz besondere Rolle spielen.
Mit dabei sind auch einige Ziele in Schwerin, darunter die Drehbrücke am Schweriner Schloss. Sie entstand Ende des 19. Jahrhunderts und ersetzte eine hölzerne Klappbrücke, die zuvor Lastkähnen den Weg in den Burgsee frei gemacht hatte. Das war wichtig: So wurde das Heizmaterial direkt zur Anlegestelle in der Ufermauer des Schlosses gebracht – die Tür befindet sich direkt an der Stelle, an der ein einzelner großer Baum steht.
Die neue gusseiserne Drehbrücke ermöglichte eine Durchfahrtbreite von 8,60 Metern zwischen Schweriner See und Burgsee. Dafür wird der 22 Meter lange Brückenträger auf einem Drehlager bewegt. Ebenfalls bei den Tagen der Industriekultur dabei: der Hafen Schwerin. 1911 hatte die Stadt am Ostufer des Ziegelsees eine Kaimauer bauen lassen. Aus dem hier entstehenden Hafen entwickelte sich das erste Industriegebiet Schwerins, das 1924 sogar eine Hafenbahn bekam. Später wurde noch ein Speicher gebaut, umgeschlagen wurden Baustoffe, Kohlen und Getreide.
Auch im Umkreis von Schwerin locken viele weitere interessante Ziele. Der Lokschuppen in Wismar, der Braunkohletagebau in Malliß und die Wasserkraftwerke in Zülow und Bobzin sind nur einige davon. Rund 19.000 Besucher ließen sich bei der vergangenen Ausgabe von der Vielfalt der Industriekultur begeistern. Auch dieses Jahr erfahren Besucher bei den Tagen der Industriekultur, welche Bedeutung die unterschiedlichen Industrien für die Entwicklung und Geschichte der Region im Norden Deutschlands haben.
Die „Tage der Industriekultur am Wasser“ werden alle zwei Jahre von der Metropolregion Hamburg veranstaltet. In diesem Jahr finden sie zum achten Mal statt. Unter www.tagederindustriekultur.de ist das vollständige Programm zu finden.