19.08.2022

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Inspiriert von Hölderlin

Udo Rathke bereitet die Kunstwerke für die Ausstellung in Schwerin vor.
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Udo Rathke stellt im Schleswig-Holstein-Haus „Text-Bilder“ vor

Kunst und die gleich in mehrfacher Form präsentiert das Kulturforum der Landeshauptstadt Schwerin ab dem 9. September im Schleswig- Holstein-Haus. Der Künstler Udo Rathke stellt den Besuchern über 30 Zeichnungen, die er als „Text- Bilder“ bezeichnet vor. Geschaffen wurden diese Werke im Jahr 2020, dem Jahr, in dem an den 250. Geburtstag des Dichters Friedrich Hölderlin erinnert wurde. „Mich hat die Sprache Hölderins fasziniert und seine Dichtkunst ist wie Musik für mich“ beschreibt Rathke seine Begeisterung für den berühmten deutschen Lyriker.
Mit Grafit und Ölkreide zeichnete Rathke auf Büttenpapier. Häufig kontrastiert der Künstler Zitate aus Hölderlins Gedichten mit Acrylfarben, sodass sie nur oftmals fragmentarisch zu lesen sind. „Ich habe mich bei dieser Arbeit vom Gefühl leiten lassen“, so Rathke. Es geht ihm nicht um einen kunstwissenschaftlichen Blick auf den Dichter, vielmehr will er mit seinen Zeichnungen dazu anregen, sich in die dichterische Welt Hölderlins zu vertiefen.
Die Erbgroßherzogin Auguste von Mecklenburg-Schwerin hinterließ neben ihren Korrespondenzen und Briefen mit dem Dichter auch Handschriften von Friedrich
Hölderlin. Diese Handschriften, die im Besitz der LandesbibliothekMecklenburg-Vorpommern Günther Uecker sind, werden nun erstmalig im Rahmen der Ausstellung der Öffentlichkeit präsentiert.
Zur Ausstellungseröffnung lädt das Kulturforum am 9. September um 18 Uhr ein. Die Kunsthistorikerin Dr. Kornelia Röder und Udo Rathke informieren über die Werkschau. Da Hölderlins Dichtung den Hintergrund zu Rathkes Zeichnungen bildet, darf der lyrische Teil im Rahmen der Werkschau nicht fehlen. „Öfters hab ich die Sprache ... öfters Gesang versucht …“, so der Titel einer Lesung von Hölderlins Texten. Der Schauspieler Bernt Hahn wird am 17. September um 19 Uhr Gedichte von Hölderlin vortragen. Durch die Jazzmusiker Theo Jörgensmann und Hagen Stüdemann wird die Dichtung auch zur Musik.
Peter Scherrer