16.07.2021

Leute

Gern nochmal die Schulbank drücken

Interview mit Rainer Hennings in der Reihe "Köpfe aus Schwerin"
Rainer Hennings, 43 Jahre Inhaber „Marlies Schreibkiste“
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Anfang August beginnt die Schule wieder. Schüler und Eltern kommen mit langen Listen für Schulmaterial in „Marlies Schreibkiste“. Was fehlt oft auf der Liste, sollte aber nicht vergessen werden?

In der Regel sind die Schulzettel schon recht ausführlich und sorgfältig von den Lehrern erstellt. Nur an die Zeugnismappe wird oft nicht gedacht. Wenn das Zeugnis dann kommt, wird es hektisch mit der Mappensuche. Oder es kommt vor, dass die Schullisten schon so viele Jahre verwendet werden, dass einige Artikel gar nicht mehr so zu kaufen sind oder sich die Bezeichnung geändert hat.
 
Welche Trends zeichnen sich bei Schreibwaren, besonders für Schüler, ab? Welche Dinge sind neu auf dem Markt?

Ganz aktuell wird die Auswahl der Farben immer größer. Alles in Pastell oder Metallic-Farben ist der Trend im Moment, egal ob Stifte, Hefter oder Ordner. Und der Trend zu nachhaltigen Produkten aus Recycling-Materialien nimmt stark zu – mit Markenzeichen wie dem FSC-Siegel oder dem „Blauen Engel“.
 
Können Sie sich noch an Ihren ersten Schultag erinnern? Was steckte in Ihrer Schultüte?

Ja, kann ich. Es war zum Glück wunderschönes Wetter, und meine Schultüte war schön groß und gut gefüllt. Neben Süßigkeiten und einem Plüschtier haben meine Eltern praktischerweise auch einiges an Schulmaterial mit untergebracht.
 
Bekommen Sie manchmal Lust, erneut die Schulbank zu drücken, oder sind Sie froh, diese Zeit längst hinter sich zu haben?

Ich würde sehr gern nochmal die Schulbank drücken, es war eine schöne Zeit, und zurückbetrachtet hätte ich mich ein wenig mehr anstrengen können, dann wäre das Zeugnis auf jeden Fall einen Tick besser ausgefallen.
 
Welche Tipps und Wünsche möchten Sie den Mädchen und Jungen für den bevorstehenden Schulstart auf den Weg geben?

Als Tipp würde ich sagen, dass man bei den Lehrern und Eltern ruhig immer nachfragt, wenn man was nicht versteht, lieber einmal zu viel fragen als einmal zu wenig. Und für die Zukunft wünsche ich den Kindern, dass sie eine engagierte Lehrkraft bekommen, welche sie auf dem Weg begleitet, und dass der Unterricht wieder normal stattfinden kann, das soziale Umfeld fehlt beim Home-Schooling doch sehr.Interview: S. Krieg