21.01.2022

Lebensart

Tief durchatmen – an Meer und Seen

Ran ans Wasser! Die Ostsee ist nur eine halbe Stunde von der Stube entfernt
Die Seebrücke in Boltenhagen. Ohne Strandurlauber ist es hier ist es am schönsten.
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Die Ostsee ist im Winter am schönsten.
Der Wind schiebt graue Wellen an den Strand; sie sind schaumgesäumt. Der Strandhafer auf den Dünen raschelt. Die Kiefern dahinter verneigen sich rhythmisch vor dem Meer.

Bei Frost verwandeln glitzernde Eiszapfen Stege und Brücken in Pfade zum Märchenreich.
In dieser Jahreszeit stören keine Handtuchlieger das Bild maritimer Natur von rauer Schönheit.
Das Meer ist nur einen Feuersteinwurf entfernt.

In Boltenhagen zum Beispiel. Am Meer spazieren ohne Sand im Schuh: Im Sommer 2021 wurde die Dünenpromenade fertiggestellt – aus mehr als 2 Kilometer wetterfesten Hartholz-Planken.

Westlich grenzt die Steil­küs­te an. Strandgänger sammeln hier gern Steine und Muscheln.
Und nebenbei: salzige Luft inhalieren – die Kur für kratzende Atemwege.

Nördlich von Wismar befindet sich Poel. Den Leuchtturm in Timmendorf kennen die meisten, die die Insel besucht haben. Aber wer hat schon die Inselkirche mit dem Schlosswall in Kirchdorf gesehen?

Auf dem Weg nach Poel bietet sich ein Abstecher in Wismars Altstadt und zum Hafen der Hansestadt an.

Kurz vor Boltenhagen liegt das Schloss Bothmer. Die Fes­tonallee zum Haupteingang präsentiert sich auch unbelaubt herrschaftlich.  Hinterm Schloss erwärmt ein Garten Romantikerherzen. Vor allem, wenn es länger geschneit hat.  

Wir haben in der Region nur ein Meer, aber reichlich Seen.
Der Schweriner See ist der viertgrößte See Deutschland. An seinen Ufern entlang führen eine Menge Fahrrad- und Wanderwege.
Ob Schweriner Innen- oder Außen­see, es gibt rundum selbst im Winter vieles zu entdecken.

Wenige Minuten von Schwerin entfernt ragt das Schloss Wiligrad übers Schweriner-Außensee-Ufer. In seinem Schloss­park lässt es sich prima spazieren.

Kaum bekannt ist der Findlingsgarten in Raben Steinfeld am Ost­ufer des Innensees. Fast 140 Steine liegen hier. Tafeln informieren über Alter und Art der Findlinge.

Eine Auto-Viertelstunde von Raben Steinfeld entfernt informiert der zirka 7 Kilometer lange archäologische Lehrpfad Kritzow über die Ur- und Frühgeschichte der Region. Kritzow ist ein Ortsteil von Langen Brütz, südlich vom Cambser See, der ebenfalls auf eine kleine Runde zu Fuß einlädt.

Ungefähr 20 Minuten dauert es mit dem Auto (über die B 104) bis zum Roten See in Brüel. Das bewaldete Ufer des Gewässers bildet eine naturschöne Kulisse für Wanderungen.

Jetzt rüber in den Wes­ten West­mecklenburgs mit dem Schaalsee und der Elbe.
Das Biosphärenreservat Schaalsee zieht sich vom Kreis Ludwigslust-Parchim bis in den Kreis Nordwestmecklenburg. Früher verlief durch dieses Gebiet die innerdeutsche Grenze. Heute erleben Wanderer hier ohne Angst die Natur. Vielleicht verbunden mit einem Besuch des Klos­ters Zarrentin.

Etwa 60 Kilometer südlich Zarrentins liegt die Festungsstadt Dömitz – im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe-Meck­lenburg-Vor­pom­mern.

Wer sich die gut 30 Meter hohe Düne im Stadtteil Klein Schmölen hochmüht, wird bei klarem Wetter mit einem herrlichen Ausblick belohnt. Sie ist die höchste Binnenwanderdüne Europas.