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Nach den Sternen greifen
Manchmal ist Daniel Bockholt pappesatt. Diese Flut an Kochshows! Jeden Tag flimmern sie über den Bildschirm. „Es ist schon ein bisschen viel“, stellt er fest. Andererseits: Ohne sie hätte sein Berufsbild heutzutage nicht so ein duftes Image.
„Als ich Lehrling war, hat kein Mensch über uns gesprochen“, sagt er und denkt augenblicklich an Ludwigslust, wo er im Mecklenburger Hof seine Ausbildung anpackte. Anschießend ging er einen Sommer lang in die Schweiz arbeiten. Dann heuert er in Hamburg im Landhaus Scherrer an. In dessen renommierter Sterneküche reift der junge Mann zum stellvertretenden Küchenchef heran. „Das war eine gute Schule, die mich vorangebracht hat“, blickt Daniel Bockholt zurück, der mit 16 Jahren die Leidenschaft fürs Kochen entdeckte. Doch nach fünf Jahren kribbelt es ihm in den Fingern.
Er wagt den Sprung in die Selbstständigkeit. Um sich nicht zu verbrühen, überlegt er sich ein Konzept, das es in seiner Heimatstadt Schwerin so noch nicht gibt. Im Landhaus Scherer liefen Kochkurse, bei denen die Leute fasziniert teilnahmen und zusahen. Diese Kurse will er verfeinern. In der Friedensstraße 31 findet er eine geeignete, restaurantähnliche Location. Hier stellt er eine große Küche, Stühle und Tische rein. Im März 2008 eröffnet er seine Gourmetfabrik. Jetzt muss er den Leuten nur noch unter die Nase reiben, was sich dahinter verbirgt. Nämlich eine ganze Menge: Da gibt es Kochkurse für Jedermann, also blutige Laien und passionierte Hobbyköche, denen er auf Wunsch die norddeutsche, mediterrane oder italienische Küche schmackhaft macht. Vergnüglich geht es auch auf den Motto-Kochevents zu. Hierbei kochen Familien, Kollegen oder Freunde gemeinsam nach einem vorgegebenen Motto. Nach einem Begrüßungssekt geht es los. Während der eine Teil der Gäste die Vorspeise zubereitet, macht sich der andere an die Hauptspeise und das Dessert. Zwischendurch füttern sie sich gegenseitig mit scherzhaften Kommentaren. „Das Essen schmecken sie alleine ab“, sagt Daniel Bockholt, der ihnen dabei über die Schulter schaut und wertvolle Tipps zu Dingen gibt, die Zuhause falsch laufen. „Noch nie ist es passiert, dass zu viel gewürzt wurde. Alle sind sehr zaghaft und staunen, wenn ich loslege und ihnen zeige, was möglich ist.“ Anschließend zeigt der 28-Jährige, wie sich das zum Nachkochen erdachte Vier-Gang-Menü auf den Teller anrichten lässt. Erst nach dem Schmaus, am Ende des Abends mischt sich Daniel Bockholt dann mit einem Glas Rotwein unter die Gesellschaft. Gut gelaunt und gesättigt trollen sich die Gäste schließlich von dannen. Es sei denn, sie sind schon zu Hause. Denn besteht die Gruppe aus weniger als sechs Personen, wird in den eigenen vier Wänden des Gastgebers gekocht. Neben diesen Schmankerln hat Daniel Bockholt in seiner Gourmetfabrik noch weitere Angebote auf seiner Karte zu stehen. So greift er Leuten, die unter Stress stehen, bei der Dinner- und Menüplanung unter die Arme. Und er bietet Geschmacksschulungen an. Der Schweriner selbst schwört auf frische regionale Produkte. Er hält nichts von Massenzucht. „Ich besorge mir Fleisch aus der Lüneburger Heide und Kräuter von der Insel Rügen.“ In den Geschmackssinn einiger Einheimischer hat er sich auch mit seinem Live-Cooking gebrannt. Auf Feiern bereitet er mit einer mobilen Küche vor den Augen der Gäste gewünschte Speisen zu. Dabei lässt sich der Experimentierfreudige nicht aus der Ruhe bringen. Vielmehr überträgt sich die Entspanntheit der Leute auf ihn. Und das Kochen macht ihm ohnehin Spaß. Richtig abschalten tut Daniel Bockholt dann am besten bei seiner Freundin, beim Sport oder bei den Freunden, von denen die meisten auch in der Gastronomie arbeiten. Ihnen kann der junge Mann, der eine Menge Feuer unterm Hintern hat, brühwarm von seinen Ideen erzählen. Nur allzu gerne würde er als Gourmetkoch auch mal einige Sterne in die Landeshauptstadt holen. „Was du bist Koch? Verdienst du überhaupt Geld?“, werde er immer wieder von Leuten gefragt. Dann antwortet er: „Man kann als Spitzenkoch eine Menge Geld verdienen. Es steht einem die Welt offen. Ganz ehrlich, als Koch kann man eine Menge erreichen.“ Und für Daniel Bockholt gibt es nichts Schöneres, als ein tolles Lob zu kassieren, wenn es den Gästen mal wieder geschmeckt hat. Weil das immer häufiger der Fall ist und er inzwischen zahlreiche Stammgäste hat, will er ein neues Projekt anschieben. Jetzt im Sommer wird der Koch das Restaurant am Platz der Freiheit, das bisher das mediterrane Restaurant Ars Vivendi beherbergte für sich umgestalten. Ihm schwebt ein kleines Gourmetrestaurant vor, in dem Leute einkehren, die Qualität zu schätzen wissen und dafür gern auch mal einen Euro mehr ausgeben. Seine Gourmetfabrik will er, wenn auch in etwas abgespeckter Form, auf jeden Fall weiter betreiben. Am 23. Juli lädt er alle Schweriner, die Appetit auf eine gute Party haben, zum Sommerfest mit DJ Bielau in die Friedensstraße ein. Ein Vorgeschmack gibt es auf www.gourmetfabrik.de.
Gourmetfabrik
Inh. Daniel Bockholt
Platz der Freiheit 11
19053 Schwerin
Telefon: 01520 440 32 41
info@gourmetfabrik.de
www.gourmetfabrik.de