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Farbenfroh in den Frühling
Im Dezember lächelte Frau holle verschmitzt von der Theaterbühne. Als der Vorhang zum letzten Mal fiel, sanken draußen die ersten Flocken vom Himmel. Seitdem stapfen Groß und Klein dick eingemummelt durch die Straßen. Diesen Winter dürfte kein Schweriner so schnell vergessen. Wochenlang gab es Schnee und eine wunderschöne Landschaft satt.
Doch so manchem reicht es nun, wie eine Zwiebel herumzulaufen. Die Sehnsucht nach Sonnenstrahlen wächst. Wer jetzt durch Schwerins Modestuben streift, bekommt erst recht Lust auf den Frühling. Denn hier leuchten schon die Farben der Saison, hängen die luftigen Kleider, Röcke und Hosen. Die Chance, ein gutes Stück zu ergattern, ist aufgrund der vielen Einkaufsmöglichkeiten groß. Es gibt allein 187 Unternehmen, die in der Landeshauptstadt Kleidung anbieten. Davon sind 110 reine Boutiquen und Modegeschäfte. Wenn die Marienpassage fertig ist, werden es noch mehr sein. Wird Schwerin zur Einkaufsmetropole? Die Zeiten, da man zum Shoppen einzig und allein nach Hamburg oder Lübeck fuhr, sind längst passé. Heute lässt sich entspannt vor der Haustür einkaufen. Der Reichtum an Geschäften dürfte künftig auch vermehrt Ostseeurlauber dazu bewegen, sich bei schlechtem Wetter auf den Weg in die Landeshauptstadt zu machen. Während der eine die Atmosphäre in den großen Centern bevorzugt, bummeln andere gerne durch die Gassen der Altstadt. Doch selbst viele Schweriner wissen mitunter gar nicht, was für schöne Boutiquen es etwa in der Münzstraße, der Puschkinstraße, Schusterstraße oder Buschstraße gibt. So hat beispielsweise die erfolgreiche Mecklenburger Modedesignerin Uta Rudolph, die mit ihren SCHA HU KRAs bekannt wurde, in der Puschkinstraße einen Laden eröffnet, in dem sie neben eigenen Kreationen aus Naturstoffen besondere Einzelstücke von ausgewählten Designern anbietet. Über dem Shop befindet sich gleich ihre Werkstatt.
Auch für kleine Leute haben sich inzwischen, nur ein paar Schritte vom Markt entfernt, drei Geschäfte angesiedelt. Eines davon eröffnete die junge Mutter Manuela Maync im vorigen Sommer in der Buschstraße. In Lillekids bietet sie farbenfrohe dänische Kindermode mit hübschen Tiermotiven an.
Doch wie sieht die Mode in diesem Frühjahr und Sommer eigentlich aus? Was wird getragen und was nicht? Die Redakteure von SCHWERIN LIVE haben sich in den Boutiquen einmal genauer umgeguckt. Eines fällt sofort ins Auge: Es bleibt farbenfroh und sehr bunt. Von Pink bis zu grellem Grün ist alles erlaubt. „Die Damen, die zu uns ins Geschäft kommen, haben alle Sehnsucht nach dem Frühling und Lust auf helle frische Töne“, sagt Sybille Ohlson, Filialleiterin von Bonita im Sieben Seen Center. „Was in diesem Jahr modern ist, sind lange Hemdblusen im Babydoll- Stil, unter denen ein Top getragen wird. Mehrere Lagen übereinander sind angesagt. Kombiniert werden schmale Jeans mit langen Oberteilen. Es gibt aber auch weitere Jeans im Marlene-Stil. Ein ganz großes Thema bleiben auch Bolero-Jäckchen über Blusen und Shirts getragen.“ Heutzutage könne man eigentlich nicht viel verkehrt machen, ist Sibylle Ohlson überzeugt. „Die Stile sind breit gefächert. Das Einzige, was Frau zurzeit lieber nicht tragen sollte, sind Schlaghosen.“ Beim Frühling denken viele an Blumen. Die werden in diesem Jahr nicht nur auf den Wiesen sprießen, sondern auch auf Stoffen und Accessoires. Ob als Rock mit Blütendruck zu weißer Bluse, ein Blumentop zur Jeans oder eine Tasche im Blütenprint – fl orale Muster bestimmen das Bild. Dass auch Mann gut aussehen kann, zeigen die Modegeschäfte zur Genüge. Aktuell wird in dieser Saison auf die Farben Türkis, Orange und zum Teil Pink oder Rosé gesetzt, alles ausreichend mit weiß kombiniert.
Auch Rot steht hoch im Kurs. Luftige Stoffe wie Leinen wirken leicht und sommerlich. Ein weiterer Trend, der auch Schwerin wieder heimsuchen wird, sind Hochwasser-Hosen.
Um die Schweriner in ihre Stübchen zu locken, denken sich Modegeschäfte immer neue Dinge aus. Sibylle Ohlson beispielsweise veranstaltet hin und wieder bei Bonita Modenschauen, bei denen sie zusammen mit ihren Kolleginnen in angesagte Kleidungsstücke schlüpft. So laufen dann keine Bohnenstangen vor den Kundinnen hin und her, sondern Frauen wie sie. Wichtig sei doch der Wohlfühlfaktor, fi ndet die Verkäuferin. Und der stellt sich von ganz alleine ein, wenn die Frühlingssachen endlich im Schrank hängen. „Ich finde es schön, mich auf die neue Jahreszeit einzustimmen und mich mal wieder zu verändern“, sagt Manuela Maync von der Kinderboutique Lillekids. „Es ist toll, sich was Gutes zu tun. Und auch, wenn wir es nicht gern zugeben wollen: Kaufen macht ja auch ein bisschen glücklich.“