Kultur

Die Mitte Juli auf Schloss Wiligrad eröffnete Ausstellung zeigt bis zum 1. September eine Vielzahl von lokalen, nationalen und internationalen Kunstwerken und lädt dazu ein, sich auf die Kunstform der konkreten Kunst einzulassen.

Gut 100 Jahre ist es her, dass der niederländische Künstler Theo van Doesburg den Begriff der Konkreten Kunst prägte. Das Kunstwerk soll aus rein bildnerischen Mitteln bestehen: Linie, Form und Farbe und auf nichts anderes verweisen, als auf sich selbst.

Heute ist diese Kunstform so vital wie nie zuvor. Die auf sinnliches Erleben ausgerichtete Kunstrichtung fasziniert den Betrachter: Zweidimensionale Kunstwerke entfalten mitunter dreidimensionale Wirkungen oder fangen beim Betrachten an, sich zu bewegen. Folgt man den Linien mit den Augen, entsteht plötzlich eine Schwingung, ein Vor und Zurück, ein Hin und Her, eine Emotion, eine Strömung, ein Kontakt zwischen Betrachter und Kunstwerk, der weit über das bloße Anschauen hinausgeht.