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Saša Stanišić, Gabriele von Arnim, Steffen Mau: Die Liste interessanter Gäste zu den 29. Schweriner Literaturtagen ist lang. Am 10. Oktober geht es los, der Kartenvorverkauf in der Tourist-Information hat bereits begonnen. Bis zum 6. November dürfen sich Literaturfreunde auf eine vielseitige Reihe von Veranstaltungen an unterschiedlichen Leseorten in der Stadt freuen. Das Programm umfasst ein breites Spektrum an modernen Stimmen und Perspektiven aktueller deutschsprachiger Gegenwartsliteratur. Da kann sich Organisatorin Ulrike Just vom Kulturbüro kaum entscheiden, welche sie besonders hervorheben soll: „Ilija Matusko beispielsweise hat ein tolles Debüt geschrieben, dem Roman von Paula Fürstenberg wünsche ich eine große Leserschaft ebenso wie Ruth-Maria Thomas, die mit ihrem beeindruckendem Debütroman auf der Longlist zum diesjährigen Buchpreis steht.“

Eröffnen wird den literarischen Veranstaltungsreigen am 10. Oktober in der Stadtbibliothek Gabriele von Arnim. Sie vereint in ihrem Schreiben autobiografisches Erzählen und essayistische Reflexionen auf einzigartige, lebenskluge und philosophische Weise. Ihre Bücher „Das Leben ist ein vorübergehender Zustand“ und „Der Trost der Schönheit“ eröffnen ermutigende Perspektiven auf das Leben, seine Herausforderungen und existenzielle Fragen. In ihrem aktuellen Werk „Liebe Enkel oder Die Kunst der Zuversicht“ ermutigt sie dazu, Optimismus zu üben und als Gegenmittel zu Unsicherheit, Chaos und Stillstand zu nutzen. Wie bleiben oder werden wir zuversichtlich in diesen fragilen Zeiten?

Ihre aktuellen Bücher präsentieren wollen auch Rocko Schamoni, Katja Lange-Müller und Steffen Mau, der mit „Ungleich vereint“ ein weiteres Buch über die Unterschiede zwischen Ost und West vorgelegt hat. Ort der Lesung ist am 4. November die Stadtbibliothek.

Ein ganz heißer Tipp: die musikalische Lesung mit Markus Berges am 31. Oktober im Speicher. Der Sänger der Band „Erdmöbel“ stellt seinen Roman „Irre Wolken“ vor –eine Geschichte vom Jungsein als dem Ort des ersten, größten Glücks und dessen Preis.

Ebenfalls ein Highlight: der Auftritt von Saša Stanišić am 6. November im Konzertfoyer des Mecklenburgischen Staatstheaters. „Möchte die Witwe angesprochen werden, platziert sie auf dem Grab die Gießkanne mit dem Ausguss nach vorne“ heißt der neue Roman des deutsch-bosnischen Schriftstellers, dessen Werke in mehr als 40 Sprachen übersetzt und viele Male ausgezeichnet wurden. In dem Buch widmet sich Stanišić der Frage: Was wäre, wenn man nicht diese eine Entscheidung getroffen hätte, sondern jene andere?

Katja Oskamp, Slata Roschal und Sabine Rennefanz, Marica Bodrožić und Yandé Seck sind nur einige der weiteren Autoren, auf die sich das Publikum freuen darf.

Auch eine Lesebühne wird es geben. Ebenso ist das „Gemischte Doppel“ wieder vertreten – die inzwischen schon traditionelle Veranstaltung mit Rainer Moritz und Annemarie Stoltenberg und ihrer launigen Präsentation der Neuerscheinungen des Herbstes.

Das junge Publikum wird mit der Woche für Kinder- und Jugendliteratur angesprochen – ein Angebot unter Federführung der Stadtbibliothek und mit Unterstützung ihres Freundeskreises. Viele gute Gründe also, die 29. Schweriner Literaturtage nicht zu verpassen.