Kultur
In der Sprache des Herzens
„Ick kann nich slapen. Ick kann denn‘ Nordwind nich aw, Ick würd mi freun, wenn Se mi schrieben.“
Nur ein Tippfehler in der E-Mail-Adresse, und zwischen zwei völlig Fremden beginnt es zu knistern. Unter immer mehr Gemeinsamkeiten entdecken die unglücklich verheiratete Webdesignerin Emmi und der frisch getrennte Sprachpsychologe Leo, dass sie sogar in der gleichen Stadt wohnen. Und obwohl die Sehnsucht wächst, trauen sich die gebrannten Kinder noch nicht, ihre virtuelle Liebe auf die Realitätsprobe zu stellen. So bleibt ihnen vorläufig nur, sich Klick für Klick zwischen den Zeilen so nahe zu kommen, bis ein Treffen Auge in Auge unausweichlich erscheint.
2006 erschienen, wurde Daniel Glattauers zeitgemäßes Update des Briefromans auf über 40 Bühnen gespielt, ist als Hörbuch sowie als Hörspiel erschienen und wurde 2019 sogar verfilmt. Weltweit bereits in 28 Sprachen übersetzt, beweist nun die Übersetzung ins Mäckelborgische: Auch in digitalen Zeiten bleibt Plattdeutsch die Sprache des Herzens: Die Premiere von „Gaud gägen Nordwind“ findet am 12. September um 19.30 Uhr im Großen Haus des Mecklenburgischen Staatstheaters statt.