Kultur

„Ziegelei und Arbeitshaus – Aspekte der Geschichte Wickendorfs“: Unter diesem Titel wird die Historikerin Christine Rehberg-Credé am 25. September um 19 Uhr im Schleswig-Holstein-Haus in einem Vortrag Industrie- und Sozialgeschichte beleuchten.

Aufgrund großer Lehmvorkommen rund um Wickendorf wurden hier in der Mitte des 19. Jahrhunderts zwei Ziegeleien errichtet. 1861 wurde von der Landesregierung zusätzlich ein Arbeitshaus für Obdachlose und Arme etabliert, welche nach Beurteilung der Beamten unnötig Hilfe aus der Armenkasse beanspruchten.

Die männlichen Insassen des Arbeitshauses sollten in erster Linie im Ziegeleibetrieb arbeiten. Als wesentlicher Beitrag zur Finanzierung des Hauses waren der Tagelohn der Arbeitshäusler sowie vertragliche Zahlungen des Pächters der Amtsziegeleien vorgesehen. Der Pächter hatte darüber hinaus eine Reihe von Verpflichtungen gegenüber dem Haus, zum Beispiel die Lieferung von Naturalien zu günstigen Preisen.
Neben einem Überblick über die Geschichte der Betriebe wird sich die Referentin in dem Vortrag mit der Frage beschäftigen, wie sich die Verbindung zwischen Ziegeleien und Arbeitshaus entwickelte.