Kultur
Augen auf Schwerin
Augen auf Schwerin: Der Titel der neuen Ausstellung des Vereins MV Foto, die am 25. August eröffnet wird, passt gut zum gewonnenen Welterbe-Titel. Mit der Fotoschau wollen die Vereinsmitglieder allerdings nicht nur die herrlichen Ecken in den Fokus rücken, denn schöne Bilder von einer schönen Stadt zu machen ist keine Herausforderung für Fotografen.
Vielmehr geht es um den anderen, den besonderen Blick. An einem der ältesten Fachwerkhäuser Schwerins in der Engen Gasse steht an die Wand gesprayt zu lesen: „Sn is ein Kaff!“ Der Widerspruch ließ nicht lange auf sich warten und ein echter Patriot schrieb mit rotem Stift und an passender Stelle ein „wunderschönes“ hinzu. Nun steht
dort: Schwerin ist ein wunderschönes Kaff!
Das Leitthema für die neue Ausstellung war gefunden. Keine Postkartenblicke, die jeder ohnehin schon kennt, waren gefragt. Von solchen wurden bereits unzählige Bilder aus allen Ecken der Stadt, aus den unterschiedlichsten Perspektiven und verschiedensten Blickwinkeln aufgenommen, belichtet, abgezogen, veröffentlicht und archiviert. Auch keine Sekundenbilder, die im Vorbeihuschen gemacht und wohl millionenfach auf jedem Handy schlummern, waren für die Exposition gesucht.
Mit der Unterstützung des Landschaftsarchitekten Matthias Proske, des Denkmalpflegers Jörg Kirchner und des Stadthistorikers Dr. Jakob Schwichtenberg sind die Fotografen auf Pirsch gegangen und haben eine Hommage an ihre Heimatstadt zusammengestellt. Zu sehen ist die Ausstellung unter dem vieldeutigen Titel „Augen auf Schwerin“ bis zum 27. Oktober in der MV-Fotogalerie in der Volkshochschule, Puschkinstraße 13. Geöffnet ist Donnerstag bis Sonntag von 15 bis 18 Uhr, der Eintritt ist frei.