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17.07.2014

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Zu Hause Bestens versorgt

AOK Nordost und Ärztekammer MV würdigen mit Gesundheitspreis Engagement in der Pflege
Sozialministerin Birgit Hesse (r.) gratulierte der Sozialstation Manke zum Gewinn des Gesundheitspreises.
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„Niemand kann ermessen, was gute Pflege bedeutet, wenn er eine solche Situation nicht selbst erlebt hat“, sagte Landtagspräsidentin Sylvia Bretschneider und würdigte bei der Verleihung des ersten AOK-Gesundheitspreises ausdrücklich alle Projekte als preiswürdig. 19 hatten sich um den Preis beworben, dessen Fokus in diesem Jahr auf der häuslichen Pflege lag – und jedes war auf seine Art ein Beitrag,  Pflegebedürftigen eine gute Betreuung zu gewähr­leis­ten und Pflegende zu unterstützen.

Desiree Bonin aus Neuenkirchen beispielsweise pflegt seit 20 Jahren einen Mann, der vorher obdachlos war und jetzt in ihrem Haus wohnt. Monika Henk aus Rostock arbeitet im Drei-Schicht-System – und pflegt zusätzlich ihren Vater und ihre Schwiegermutter. Liselotte und Johannes Schenk aus Schwerin kümmern sich um eine 80-jährige Frau, die sie zu Veranstaltungen mitnehmen und ihr so Teilhabe am sozialen Leben ermöglichen.

Das sind nur einige Beispiele, die stellvertretend das Engagement tausender Angehöriger, Nachbarn und Freunde zeigen, auf deren Schultern die häusliche Pflege größtenteils liegt. „Hier optimale Rahmenbedingungen zu schaffen, ist extrem wichtig“, sagte Sozialministerin Birgit Hesse bei der Preisverleihung im Plenarsaal des Schlosses. Nur durch Stärkung der häuslichen Pflege, so die Ministerin, könne man der Herausforderung des demographischen Wandels begegnen.

Ausgelobt wurde der Preis von der Selbstverwaltung der AOK Nordost in Kooperation mit der Ärztekammer des Landes. Dotiert ist er mit 30.000 Euro, „weil wir mit diesem Geld eine spürbare Wahrnehmung in den Projekten erreichen wollen“, sagte Alexander Schirp, alternierender Vorsitzender des Verwaltungsrates der AOK Nordost. Künftig soll der Gesundheitspreis alle zwei Jahre vergeben werden – jeweils unter einem anderen thematischen Schwerpunkt.
Den ersten Preis und 15.000 Euro erhielt die Sozialstation Manke für ihr Projekt „Garten der Erinnerung“. Der zweite Preis und mit ihm 10.000 Euro gingen an das Mehrgenerationenhaus Torgelow. Der dritte Preis mit jeweils 750 Euro Preisgeld wurde aufgeteilt: Er ging an Pflegende, die sich mit großem Engagement um andere kümmern.

Und wie wichtig es ist, dass es den Helfern selbst gut geht, betonte Elvira Müller aus Rostock: „Nur wenn Pflegende Kraft für sich selbst haben, können sie den zu Pflegenden gut versorgen.“ Die Rostockerin erhielt einen dritten Preis für ihr Projekt, Angehörige von Alzheimer-Patienten bei der Pflege zu entlasten.