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Schmerzfrei vorgesorgt
Wenn Schauspieler Sky Dumont und seine Frau Mirja von der Plakatwand lächeln und das Ehepaar Klitschko verkündet: „Wer seinen Partner liebt, schickt ihn zur Darmkrebsvorsorge!“, dann ist ihnen die Aufmerksamkeit der Passanten sicher. Dass diese anschließend möglichst lange anhält, darauf hofft Diplom-Mediziner Karsten Räther, Bauchchirurg und leitender Oberarzt am Crivitzer MediClin Krankenhaus. „Heute gehen nur acht Prozent der Menschen, die es eigentlich sollten, zur Darmkrebsvorsorge“, sagt er. „Um die Akzeptanz zu erhöhen, ist die Werbung mit Prominenten sicher ein guter Schritt.“ Ein weiterer, umso wichtigerer ist es, den Patienten die Angst vor diesem Eingriff zu nehmen. Das geschieht in der Funktionsdiagnostik Crivitz mit ausführlichen Gesprächen ca. zwei Wochen vor der Untersuchung und vor allem mit der Zusicherung einer Kurzzeit-Narkose. „Wir können das gewährleisten, weil stets ein Narkose-Facharzt vor Ort ist“, so Räther. „Eine Darmspiegelung ist ja leider keine ganz angenehme Sache, je nach Körperbau empfindet man das anders. Die meisten Patienten freuen sich deshalb bei uns umso mehr, dass sie nichts gespürt haben.“
Darmkrebs ist in Deutschland die Krebsart, an der sowohl Frauen als auch Männer am zweithäufigsten erkranken. Ab dem 55. Geburtstag ist deshalb die Darmkrebsfrüherkennung eine von den Krankenkassen anerkannte Leistung, die bei unauffälligem Befund nur alle zehn Jahre wiederholt werden muss. Mit dem Koloskop, einem langen biegsamen Instrument, technisch mit Lichtquelle und Kamera ausgestattet, wird der etwa 1,5 Meter lange Dickdarm bei solch einer Spiegelung unter die Lupe genommen. Ein „Opfer“, das sich lohnt, bedenkt man, dass die Vorstufe des Krebses gutartige Polypen sind, die früh erkannt und entfernt werden können. Ein bisschen Wartezeit muss man zwar auch für den Vorsorge-Termin im Krankenhaus einplanen, mit durchschnittlich zwei Monaten sei es aber zur Zeit noch verträglich, versichert der Spezialist. Bei Beschwerden, die von Bauchschmerzen bis zu wechselndem Stuhlgang reichen können, wird die Untersuchung selbstverständlich kurzfristiger durchgeführt.
Die Koloskopie – so der medizinische Fachbegriff – in der Klinik vornehmen zu lassen, dafür spricht ein weiteres Argument: Selbst die größeren der anfangs meist harmlosen Darm-Wucherungen lassen sich hier nach der Feststellung umgehend und wenn nötig operativ entfernen. Für Dipl. med. Karsten Räther und seinen Kollegen Dr. Gerhard Beitz gehört das zu den Routineaufgaben. Circa 40.000 Polypen, schätzt der leitende Oberarzt, waren es im Crivitzer Krankenhaus in den vergangenen 20 Jahren. Komplikationen gab es nur in einer verschwindend geringen Zahl von Fällen. „Aber“, betont er, „wir sagen jedem Patienten: Sobald sie hinterher zu Hause auch nur die kleinste Unregelmäßigkeit bemerken, sollten sie sofort einen Arzt oder das Krankenhaus aufsuchen.“ Denn mit der Gesundheit des Darms, eines der wichtigsten Organe des menschlichen Körpers, ist nicht zu spaßen. Ab 2015 sollen deshalb Über-55-Jährige systematisch per Post von den Krankenkassen an die Darmkrebsvorsorge erinnert werden.
MediClin Krankenhaus am Crivitzer See
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