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17.10.2024

Doc aktuell

Schmerzfrei dank Kunstgelenk

Krankenhaus Hagenow informiert über OP-Techniken und den Einsatz von Prothesen
Dr. med. Frank Rimkus (li.) und Dr. med. Jan Hanebeck bei der Visite.
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Jedes Jahr werden etwa 200 000 Patientinnen und Patienten in Deutschland aufgrund einer schmerzhaften Arthrose im Hüftgelenk mit einem Kunstgelenk versorgt. „Eine englische Fachzeitschrift bezeichnete die Implantation eines künstlichen Hüftgelenkes sogar als erfolgreichste chirurgische Operation des letzten Jahrhunderts“, sagt Dr. med. Frank Rimkus, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie und Leiter des ­EndoProthetikZentrums (EPZ) am Krankenhaus Hagenow. Denn häufig gelingt durch diese Operation die Wiederherstellung eines schmerzfreien und flüssigen Gangbildes und die damit verbundene Teilhabe am familiären und gesellschaftlichen Leben. „Auch die vor dem Eingriff ausgeübten sportlichen Aktivitäten können zum großen Teil nach der Operation wieder aufgenommen werden“, ergänzt er.

Entscheidend für den Erfolg der Operation sind weichteilschonende und knochensparende Operationstechniken und der Einsatz moderner Implantate. Zudem spielt auch die Erfahrung des Operateurs eine wichtige Rolle. Im zertifizierten EPZ Hagenow werden jährlich ca. 230 künstliche Hüftgelenke und 230 künstliche Kniegelenke erfolgreich eingesetzt. Dabei kommt in den zurückliegenden Jahren immer häufiger eine sogenannte Kurzschaftprothese zum Einsatz, mit der die Funktion des Hüftgelenkes optimal wiederhergestellt werden kann. „Besonders jüngere Patientinnen und Patienten um das 60. Lebensjahr können davon profitieren. Nahezu alle Operationen werden in zementfreier Technik durchgeführt und gewährleisten deshalb ein biologisches Einwachsen der Prothesen in den Knochen“, erklärt Dr. med. Rimkus. Durch den Einsatz modernster Materialien bei der Herstellung der Implantate, die deutlich widerstandsfähiger sind als noch vor 20 Jahren, konnte die Haltbarkeit der Kunstgelenke verlängert werden.

Um sich umfassend über die modernen Operationsmethoden zu informieren, bietet das EPZ Hagenow auch in diesem Jahr Patientenforen rund um das Thema an. Der Eintritt ist frei und für einen kleinen Imbiss wird gesorgt. Die Hauptoperateure stehen nach den kurzen Fachvorträgen für Gespräche zur Verfügung. 

Termine Patientenforen:
6. November, 16 Uhr,
LUP-Klinikum „Helene von Bülow“ in Hagenow, Speisesaal
20. November, 16 Uhr,
LUP-Klinikum „Helene von Bülow“ in Ludwigslust, Speisesaal

Programm:
Das zertifizierte EndoProthetikZentrum Hagenow stellt sich vor
Referent: Dr. med. Frank Rimkus, Chefarzt der Orthopädie und Unfallchirurgie und Leiter des EndoProthetikZentrums
Vortrag 1: Leben mit einem künstlichen Kniegelenk – endlich schmerzfrei.
Referent: Dr. med. Claus Köttgen, niedergelassener Orthopäde in Hagenow
Vortrag 2: Arthrose des Hüftgelenkes – wann setzt man welche Prothese wie ein?
Referent: Dr. med. Jan Hanebeck, Oberarzt und stellvertretender Leiter des EndoProthetikZentrums
Vortrag 3: Welche Behandlungsmöglichkeiten bieten sich nach der Operation an? Ambulante und stationäre Anschlussheilbehandlung.
Referentin: Andrea Czarski, Mitarbeiterin im Sozialdienst LUP-Klinikum „Helene von Bülow“.
(Dauer ca. zwei Stunden)