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19.08.2022

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Reden über Organspende

Informationsstand 2019 auf dem Weihnachtsmarkt: Sozialministerin Stefanie Drese besucht den Stand des Vereins.
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Verein „Das zweite Leben - Nierenlebendspende“ nimmt auf Altstadtfest wichtiges Thema auf

Es ist ein sensibles und wichtiges Thema, dessen sich die Mitglieder des Vereins „Das zweite Leben“ angenommen haben. Es geht um die Nierenlebendspende, parallel werben sie für die Widerspruchslösung bei der Organspende. Am Sonnabend, 10. September, wollen Vertreter des Vereins das an einem Informationsstand auf dem Altstadtfest tun.
In Schwerin ist die Gruppe um Vereinsvorsitzende Brunhilde Ernst nicht unbekannt. In den zurückliegenden Jahren informierten Mitglieder bereits auf dem Weihnachtsmarkt über die Nierenlebendspende. Die in dem Selbsthilfeverein Engagierten tun dies aus eigener Erfahrung: Jeder von ihnen ist entweder Spender oder Empfänger einer Niere. Neben Informationsmaterial zu diesem Thema wollen die Mitglieder in diesem Jahr auf dem Altstadtfest Organspendeausweise verteilen – um die Aufmerksamkeit der Menschen auch auf dieses Thema zu lenken. In Deutschland warten etwa 8700 Menschen auf ein Spenderorgan. Demgegenüber steht die Zahl von 933 postmortalen Organspendern, die es im zurückliegenden Jahr bundesweit gab.
Hierzulande gilt für die Organspende die so genannte Entscheidungslösung: Dabei stimmen Menschen zu Lebzeiten einer Organspende zu und dokumentieren dies zum
Beispiel mit einem Organspendeausweis. Um diese Entscheidung treffen zu können, versorgen unter anderem Krankenkassen ihre Mitglieder regelmäßig mit Informationen.
Im Gegensatz zu Deutschland setzen Länder wie Norwegen, Italien und Spanien auf die Widerspruchslösung. Diese bedeutet, dass jeder Mensch nach seinem Tod automatisch als Organspender in Frage kommt – so er dem nicht widersprochen hat. Eine solche Widerspruchslösung wird auch von Vertretern des Vereins „Das zweite Leben“ favorisiert.
Auch darüber wollen sie auf dem Fest mit Besuchern ins Gespräch kommen. Das Organ, auf das die meisten Patienten in Deutschland warten, ist eine Niere. Unter Umständen kann hier eine Nierenlebendspende in Betracht kommen, um schwerkranken Patienten zu
helfen. Die Informationsveranstaltung des Vereins „Das zweite Leben“ wird wie in den zurückliegenden Jahren von der BARMER unterstützt.