Doc aktuell PR-Anzeige
Nachbarn ehrenamtlich helfen
Mal mit zum Arzt oder aufs Amt gehen, Wäsche waschen oder einkaufen, Vorlesen oder spazieren gehen – wer heute schon in der Nachbarschaft kleine Aufgaben übernimmt und sich damit um einen pflegebedürftigen Menschen kümmert, ist im Alltag eine große Stütze.
Wenn Pflegebedürftige, die zu Hause leben, solche ehrenamtliche Hilfe durch ihre Nachbarn erhalten, dann kann dieses Engagement auch entschädigt werden.
Die Schweriner AOK-Niederlassungsleiterin Ute von Tilinsky sagt: „Dafür kann der sogenannte Entlastungsbetrag von bis zu 125 Euro, den Pflegebedürftige von ihrer AOK-Pflegekasse erhalten, genutzt werden. Pflegebedürftige bekommen so einen leichten Zugang zu einer wichtigen Unterstützung, die ihnen hilft, ihren Alltag weitgehend selbstständig zu bewältigen und soziale Kontakte aufrecht zu erhalten. Die ehrenamtlich Helfenden können ihre Aufgabe in der Nachbarschaft ohne große Bürokratie und sehr flexibel wahrnehmen – gerade, wenn Angehörige, Freunde oder Bekannte mal nicht zur Stelle sind.“
Wer von der Regelung profitieren will, muss einen achtstündigen Grundkurs absolvieren und sich als Nachbarschaftshelfer bei der Pflegekasse registrieren. Die Helfenden dürfen nicht mit der pflegebedürftigen Person verwandt sein und dürfen pro Kalendermonat höchstens zwei Personen gleichzeitig in einem Umfang von insgesamt höchstens 25 Stunden unterstützen. Maximal acht Euro pro Stunde können erstattet werden.
Interessierte, die sich ehrenamtlich nachbarschaftlich engagieren wollen, können sich bei einem Pflegestützpunkt in der Region informieren und zu einem kostenlosen Kurs anmelden. Hier erfahren sie alles Wissenswerte rund um das Thema Nachbarschaftshilfe sowie den rechtlichen Rahmenbedingungen und erhalten wichtige Tipps über weitere Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten in der Region.
Darüber hinaus unterstützt die AOK Nordost die Pflegebedürftigen und deren Angehörigen mit vielen weiteren Angeboten, beispielsweise Pflegekursen, einer Pflege-Mediathek mit Erklär-Filmen oder einer speziellen Pflegehotline bei der Bewältigung des Pflegealltags.
Alle Informationen dazu gibt es im Internetportal der AOK Nordost.
Derzeit sind in Mecklenburg-Vorpommern etwa 103.000 Menschen pflegebedürftig. Über 75 Prozent von ihnen werden zuhause in gewohnter Umgebung betreut.