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14.08.2013

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Leidige „Souvenirs“

Gesundheits-Check nach dem Urlaub beugt eventuellen Problemen vor
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Wenn die Koffer wieder verstaut und die Urlaubsbilder längst entwickelt sind, mag sich manch einer fragen, warum er immer noch unter einem Magen-Darm-Infekt leidet oder der Hautausschlag nicht besser wird. „Dass Gesundheitsgefahren nicht nur in exotischen Urlaubsgegenden lauern, wird häufig unterschätzt“, sagt Ronny Schomann von der KKH. Deshalb sollten gesundheitliche Probleme nach Urlaubsreisen oder auch nach Ausflügen in die Natur nicht auf die leichte Schulter genommen werden.
So können zum Beispiel auch in klar und sauber erscheinendem Wasser Krankheitserreger vorhanden sein. Jedes Jahr erstellt die Europäische Kommission eine Studie zur Wasserqualität. Diese bestätigt zwar, dass über 90 Prozent der Badestellen an Seen und Flüssen in Deutschland die Hygienestandards der Europäischen Union erfüllen, doch verbleibt ein Restrisiko durch Bakterien, Pilze oder Würmer. Wer sich nicht sicher ist, kann sich bei der Stadtverwaltung oder der zuständigen Gemeinde erkundigen, ob das Baden im betreffenden Gewässer bedenkenlos möglich war. Beim Baden kommt leicht Wasser in die Augen und Ohren, oder man schluckt etwas davon. Bakterien können dann Augenentzündungen oder Magen-Darm-Pro-bleme hervorrufen. Ein juckender Hautausschlag kann auf einen Kontakt mit Saugwürmern hindeuten. Unklare Symptome, die nicht abklingen, lassen sich nur von einem Arzt abklären.
Bei Wanderungen auf Zecken achtgeben: Durch einen Stich können sie die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) übertragen. Diese ernst zu nehmende Infektionskrankheit wird meist im Frühjahr und Sommer durch Zecken übertragen, die sich in hohem Gras, Farnen oder Sträuchern aufhalten. Typisch für FSME sind grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen und Schwindelgefühl. Es können aber auch eine Hirnhautentzündung sowie Bewusstseins- und Sprachstörungen auftreten. Die Symptomvielfalt macht die Diagnose schwierig.
Um einen Überblick zu haben, empfiehlt Schomann, ein Krankheitstagebuch zu führen. Darin kann man bei Bedarf nachlesen, wann Symptome das erste Mal aufgetreten sind und wie heftig sie waren. Im Zweifel kann das einem Arzt im Zweifel auch bei der Diagnose helfen. (kkh)